Feuer-Katastrophe bei Hamburg: Polizei steht vor Rätsel – enormer Sachschaden
Der Himmel war mit Qualmwolken bedeckt, der Feuerschein kilometerweit zu sehen: In der Nacht zum Donnerstag sind in Dollern bei Hamburg drei zum Teil historische Fachwerk-Bauernhäuser abgebrannt. Mehr als 200 Kräfte waren im Einsatz. Auch am Dienstag bleibt eine entscheidende Frage offen.
Kurz vor 0.30 Uhr meldeten mehrere Anwohner ein Feuer in einem Stallgebäude in der Ortsmitte von Dollern (Landkreis Stade). Die Rettungsleitstelle löste Großalarm aus. Als die ersten Feuerwehrleute eintrafen, stand das Gebäude bereits in Flammen.
Der Brand griff auf zwei nebenstehende Wohnhäuser über, die bei dem Feuer schwer beschädigt wurden. Die Gebäude bildeten den historischen Kern des Dorfes im Alten Land. Die Bewohner eines der Häuser konnten sich noch selbst in Sicherheit bringen. Der Bewohner des anderen Hauses war nicht vor Ort.
Dollern: 210 Feuerwehrleute im Einsatz
Durch den massiven und schnellen Einsatz von etwa 210 Einsatzkräften in der Spitzenzeit konnte ein weiteres Übergreifen auf nebenstehende, zum Teil mit Reet gedeckte Häuser verhindert werden. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten verletzt und kam ins Krankenhaus.
Die Scheune wurde bei dem Brand vollständig zerstört und musste zum Ablöschen mit einem Bagger abgerissen werden. Beide Wohnhäuser trugen schwere Schäden davon. Das Fachwerk-Reetdachhaus brannte bis auf die Erdgeschoßmauern nieder und der Dachstuhl des zweiten Wohnhauses wurde durch das Feuer ebenfalls schwer beschädigt.
Sachschaden auf 2,5 Millionen Euro geschätzt
Der Sachschaden dürfe sich nach ersten Schätzungen von Polizei und Feuerwehr auf etwa 2,5 Millionen Euro belaufen. Die Löscharbeiten dauern derzeit (Stand 9.30 Uhr) noch an und werden vermutlich den gesamten Tag in Anspruch nehmen.
Die Ortsdurchfahrt Dollern sowie die Bundesstraße 73 mussten im Bereich der Brandstelle zeitweise voll gesperrt werden. Die Bevölkerung wurde über Rundfunk aufgerufen wegen des starken Qualms Türen und Fenster geschlossen zu halten.
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Polizeibeamte aus Buxtehude und Tatortermittler aus Stade haben noch vor Ort die ersten Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Allerdings wurden die Gebäude durch den Brand und die Löscharbeiten stark beschädigt, was die Beweissicherung deutlich erschwerte. Laut Polizei wird sich vermutlich nicht klären lassen, warum das Feuer ausbrach (mp)
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