Besucher gehen zum Eingang vom Heide Park Resort.
  • Der Heide Park hat seine Parkordnung verschärft. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Philipp Schulze

Heide Park wirft Besucher mit Nazi-T-Shirt raus – und verschärft Parkordnung

Aufregung im Heide Park: In dem beliebten Freizeitpark in Soltau fiel kürzlich ein Besucher auf, der ein T-Shirt mit offensichtlich rechtsextremen Aufdruck trug. Das Resort reagierte sofort – und verschärfte nun seine Parkordnung.

Für einen Mann endete der Besuch im Heide Park vor wenigen Tagen mit einem Rauswurf. Der Grund: Auf dem T-Shirt des Mannes stand „Auch ohne Sonne braun“ geschrieben – ein offensichtlich rechtsextremer Aufdruck. Die Journalistin Deana Mrkaja erhielt ein Bild des T-Shirts und teilte es empört auf Instagram. Laut ihrer Quellen sei der Mann anschließend nicht aus dem Park geworfen worden. Der Heide Park berichtet das Gegenteil. Zuerst berichtete „T-Online“.

Besucher mit Nazi-T-Shirt wird aus Park geworfen

Nachdem der Besucher gesehen wurde, wurde sofort die Park-Security informiert, erklärt eine Heide Park-Sprecherin auf MOPO-Anfrage. Der Mann wurde dann auf die Parkordnung hingewiesen und vor die Wahl gestellt: „Dem Gast wurde freigestellt, das T-Shirt zu wechseln oder den Park zu verlassen. Er wählte die zweite Option, was wir sehr begrüßt haben“, so die Sprecherin.

In der Parkordnung betont das Resort, keine Kleidung zu dulden, „die gekennzeichnet ist, um Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Religion, Herkunft, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung zu diffamieren.“ Gleiches gilt für Kleidung mit verfassungs- und fremdenfeindlichen sowie rechtsextremen Symbolen. Wer dagegen verstößt, den erwartet das gleiche Ultimatum wie den Besucher im jüngsten Vorfall: Entweder wird die Kleidung gewechselt oder das Resort wird verlassen.

Heide Park verschärft Parkordnung

Doch das scheint dem Resort nicht mehr zu reichen, denn ab sofort gilt eine noch schärfere Parkordnung: Wer in dem Park Kleidung mit rechtsextremen Symbolen trägt, dem drohen nun der direkte Rauswurf aus dem Park und eine Anzeige. Das galt bislang nur für rechtsextreme Handlungen, wie etwa dem Hitlergruß.

Die Sprecherin erklärt auch, dass zwar alle bekannten Vorfälle in dem Park geahndet werden. „Bei mehreren tausend Gästen sind wir hier allerdings auf die Mithilfe unserer Besucher angewiesen.“

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Im vergangenen Jahr kam es zu einem anderen T-Shirt-Ekalt im Heide Park. Auch hier hatte Deana Mrkaja auf den Vorfall aufmerksam gemacht: Die Journalistin hatte den Heide Park mit Freunden besucht. Darunter war auch der Musiker Ferhan Sayili, der ein T-Shirt mit der Aufschrift „Punch a Nazi“ trug. Die Aufschrift wurde damals von dem Resort als Aufruf zur Gewalt gewertet und ein mündliches, nicht bindendes Hausverbot wurde gegen die Gruppe ausgesprochen. Die Geschäftsleitung wehrte sich damals ausdrücklich gegen den Vorwurf, rechtem Gedankengut nahezustehen.

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