Empörung über dreistes Vorgehen: Hündin direkt vor Tierheim ausgesetzt

Fassungslosigkeit in Melle: Vor dem Tierheim der niedersächsischen Kleinstadt wurde am Donnerstag eine Hündin einfach angebunden und zurückgelassen. Der Besitzer wurde inzwischen ermittelt und hatte eine fadenscheinige Begründung parat. Die Hündin zurücknehmen will er nicht.

Die Schäferhündin wurde am Donnerstagmorgen vor dem Tierheim entdeckt, festgebunden an einem Straßenschild. „Total gefährlich: Das Tier stand halb auf dem Radweg in Richtung Hauptstraße“, sagte Tierheim-Pressesprecherin Panela Opitz dem „shz“.

Tierheim sucht nach neuem Besitzer für Hündin „Fe“

Dem Bericht zufolge ist der Hund unter dem Namen „Fe“ gechippt und registriert, weshalb sich die Suche nach dem Besitzer als nicht allzu schwer herausstellte. „Er hat uns erzählt, seine Hündin wäre schon vor einem Jahr weggelaufen und er sei mittlerweile umgezogen und dürfe in seiner jetzigen Wohnung keine Hunde halten“, sagte die zweite Vorsitzende des örtlichen Tierschutzvereins, Maike Haske, dem Verlag. Deshalb wolle der Mann die Schäferhündin auch auf keinen Fall zurückhaben.

Das Seltsame: Dem Fund der Hündin ging ein Anruf am Mittwoch voran, von dem die Vorsitzende des Tierschutzvereins, Charlotte Bockrath-Regel, dem „shz“ berichtete. „Jemand rief an und sagte, er sei Betreuer und der Schäferhund einer Frau, für die er zuständig sei, müsse weg“, sagte sie. Sie habe ihn auf den Aufnahmestopp im Tierheim aufmerksam gemacht und Vermittlungshilfe angeboten. Das habe er jedoch ausgeschlagen und sei anschließend nicht mehr erreichbar gewesen.

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Für die tiermedizinischen Behandlungen und die Unterbringung in einer Pension muss das Heim nun selbst aufkommen. Unter der Nummer 05422 7193 sucht es nach Menschen, die „Fe“ ein neues Zuhause und die Geborgenheit bieten wollen, die sie verdient. (prei)