Schulklasse aus dem Norden: Schüler zeigen Hitlergruß vor KZ-Besuch
1,1 Millionen Menschen wurden im Vernichtungslager Auschwitz getötet. Eine Klassenreise dorthin sollte Jugendlichen Einblicke in das düsterste Kapitel der deutschen Geschichte bieten. Schüler aus Laatzen bei Hannover haben vor dem Besuch den Hitlergruß gezeigt – und ein Video davon im Internet geteilt.
Der unfassbare Vorfall ereignete sich schon im Mai, kommt aber erst jetzt an die Öffentlichkeit. Wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtet, fuhr eine Gruppe aus 13 Jugendlichen und zwei Lehrern einer Gesamtschule nach Krakau, um sich mit dem Holocaust auseinanderzusetzen.
Schülergruppe zeigt vor KZ-Besuch Hitlergruß
Am Vorabend des Gedenkstätten-Besuches kam es dann zum Eklat: Fünf 17-Jährige schauten sich laut dem Bericht Videos an – darunter wohl auch eine Rede von Adolf Hitler. Kurz danach filmten sich die Jugendlichen dabei, wie sie auf dem Bett liegend den Hitlergruß zeigten. Das achtsekündige Video verbreiteten sie anschließend auf der Social-Media-Plattform Snapchat.
Die Schule erfuhr von dem Vorfall erst nach der Rückkehr der Schüler nach Niedersachsen, berichtet die „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. Direktor Christian Augustin sagte gegenüber der Zeitung: „Wir sind zutiefst erschüttert und entsetzt über dieses unreife Verhalten. Das spiegelt nicht die wirkliche Gesinnung der Schüler wider.“
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Die Schule zog umgehend Konsequenzen: Die fünf Jugendlichen seien zunächst vorläufig vom Unterricht suspendiert worden. Die Polizei wurde eingeschaltet. Laut der Schule zeigen die Jugendliche Reue. Sie müssen sich nun intensiv in einem Projekt mit der NS-Zeit auseinandersetzen. (mp)
