„Nur Massenentlassungen“: Nächster Protest vor Galeria-Filiale im Norden
Rund 50 Beschäftigte der insolventen Handelskette Galeria Karstadt Kaufhof haben in Hannover gegen den harten Sanierungskurs des Unternehmens protestiert. Bundesweit gehe es um Tausende Arbeitsplätze.
„Das Management hat seinen Job nicht gemacht. Es gibt kein zukunftsweisendes Konzept, nur Massenentlassungen und Filialschließungen“, kritisierte die Gewerkschaft Verdi. Nach ihren Angaben beteiligte sich ein Großteil der Belegschaft, die am Donnerstag in der Filiale am Ernst-August-Platz eingeplant war, an dem Warnstreik. „Die Geschäftsleitung musste selber an der Kasse sitzen“, sagte Gewerkschaftssekretär Christian Vasenthien. Insgesamt arbeiten etwa 210 Menschen in Schichten in der Filiale.
Galeria Karstadt Kaufhof: Warnstreik in Hannover
Verdi kritisiert unter anderem, dass die Beschäftigten seit 2019 auf einen Teil ihres Tarifgehalts verzichteten, ohne dass die Kaufhäuser in dieser Zeit zukunftsfest gemacht worden seien. Nach Ansicht der Gewerkschaft haben die Mitarbeiter wegen der Kündigung des Sanierungstarifvertrags wieder Anspruch auf die vollen Gehälter. Das Unternehmen hat dazu eine andere Rechtsauffassung.
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Die Gewerkschaft betonte, in der Auseinandersetzung gehe es bundesweit um Tausende Arbeitsplätze, aber auch um die Zukunft der Innenstädte. Bereits in den vergangenen Tagen hatten Galeria-Mitarbeiter in mehreren Bundesländern protestiert. (dpa/mp)