• Bundeskanzler Scholz und Niedersachsens Ministerpräsident Weil im Hochwassergebiet – beide ohne Gummistiefel.
  • Foto: dpa

Lage angespannt: Kanzler Scholz reist ins Hochwassergebiet – ohne Gummistiefel

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist am Sonntag zu einem Besuch in den Hochwassergebieten in Niedersachsen eingetroffen. Nach einem Hubschrauberflug über die Flutgebiete landete der Kanzler in der besonders betroffenen Stadt Verden an der Aller, wo er mit Einsatzhelfern über die aktuelle Lage, die getroffenen Schutzmaßnahmen und die zu erwartende weitere Entwicklung sprach. Im Anschluss warf er von einem Aussichtspunkt einen Blick über den stark angeschwollenen Fluss auf die überschwemmte Altstadt von Verden am anderen Ufer.

Einzelne Bürgerinnen und Bürger empfingen den Kanzler an dem Aussichtspunkt mit Unmutsbekundungen. Nach dem Besuch am Aller-Ufer war in Verden eine Begegnung von Scholz, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Landesinnenministern Daniela Behrens (beide SPD) mit vom Hochwasser betroffenen Menschen vorgesehen.

Hochwasserlage bleibt weiterhin angespannt

Außerdem will sich der Kanzler nach Angaben eines Regierungssprechers bei den anwesenden Hilfskräften von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) sowie weiteren Freiwilligen bedanken. Am frühen Nachmittag will sich Scholz vor den Medien äußern.

Die Hochwasserlage ist derzeit vor allem im Norden Deutschlands angespannt. Zwar wurden seit Samstag von der Aller und weiteren Flussläufen leicht fallende Pegelstände gemeldet, vielerorts wird aber weiterhin ein Brechen der stark aufgeweichten Deiche befürchtet. In Verden, nahe des Zusammenflusses von Aller und Weser, stehen weiterhin große Teile der Altstadt unter Wasser, mehrere Häuser sind dort einsturzgefährdet.

Das könnte Sie auch interessieren: Warnungen vor großem Hochwasser – Hunderte Menschen können nicht in ihre Wohnungen

Nach den starken Regenfällen der Vortage blieb es am Sonntag zunächst niederschlagsfrei. Der Deutsche Wetterdienst sagte allerdings für die Silvesternacht neue Schauer im Nordwesten Deutschlands voraus, die auch die niedersächsischen Überschwemmungsgebiete treffen dürften. (dpa)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp