Mann tötet Inline-Skaterin und verletzt weitere Frauen schwer
Eine 17 Jahre alte Schülerin war auf Inline-Skates unterwegs, als sie mit einem Messer getötet wurde. Der mutmaßliche Täter soll wenig später weitere Frauen angegriffen haben. Nun startet der Prozess gegen ihn.
Nach der tödlichen Messerattacke auf eine 17-jährige Inline-Skaterin im Landkreis Diepholz und zwei weiteren Angriffen auf Frauen beginnt der Prozess gegen einen 43 Jahre alten Mann. Er muss sich ab Mittwoch (10.00 Uhr) vor dem Landgericht Verden verantworten. Aus Platzgründen startet der Prozess in der Stadthalle.
Den Ermittlungen zufolge soll der Mann am 10. September 2023 die Schülerin, die in Barenburg auf Inlineskates unterwegs war, mit einem Messer getötet haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Mord und zweifachen versuchten Mord vor. Eine weitere Frau war ebenfalls mit einem Messer attackiert und schwer verletzt worden.
Die Tat erschütterte die Region
Ein Radfahrer hatte die 17-Jährige Inlineskate-Fahrerin leblos in einem Graben an einem Feld gefunden und die Polizei alarmiert. Schnell war klar, dass die Jugendliche Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Die Tat erschütterte die Region, sorgte für Bestürzung und Angst.
Die Polizei richtete die Mordkommission „Inliner“ ein und suchte mit zahlreichen Kräften und einer Öffentlichkeitsfahndung nach dem Täter. Anhand seines Auto-Kennzeichens identifizierten die Ermittler den Verdächtigen. Innerhalb weniger Tage fanden sie den Flüchtigen. Der Mann ließ sich widerstandslos festnehmen.
Zwei weitere Frauen wurden verletzt
Die Staatsanwaltschaft wirft dem angeklagten Deutschen neben dem Mord an der 17-Jährigen zwei weitere Taten vor. Wenige Tage nach dem tödlichen Messerangriff soll er vor einem Fast-Food-Restaurant in Sulingen im Landkreis Diepholz eine damals 30-Jährige angegriffen und mit einem Messer schwer verletzt haben.
Auf der Flucht soll er außerdem mit einem Auto in Burgwedel in der Region Hannover gezielt von hinten auf eine 18 Jahre alte Joggerin zugefahren sein. Die Frau stürzte und zog sich Brüche zu.
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Nach wochenlangem Schweigen räumte der Tatverdächtige bei einem psychiatrischen Sachverständigen ein, die 17-Jährige getötet zu haben, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft im Dezember mitteilte. Angaben zu einem möglichen Motiv machte der Mann demnach nicht. Die Kammer hat für den Mordprozess zunächst Termine bis Juli 2024 angesetzt und rund 40 Zeugen sowie zwei Sachverständige geladen. (dpa/mp)