Nach Corona: So sieht die Strategie von VW aus
Volkswagen stellt am Dienstag Details seiner neuen Konzernstrategie vor – da wird es unter dem Motto „New Auto“ wohl um weitere Akzente in Sachen Digitalisierung und Dienstleistung gehen. Europas größte Autogruppe hat für die nächsten Jahre bereits zweistellige Milliardeninvestitionen für den Ausbau von E- und Hybridmodellen sowie einer eigenen Batteriezellfertigung eingeplant.
Bereits bekannt ist, dass VW beispielsweise viel zusätzliches Geld in ein neues Entwicklungszentrum an seinem Stammsitz stecken will. Für den „Campus Sandkamp“ in Wolfsburg könnten rund 800 Millionen Euro veranschlagt werden, hieß es in einem Schreiben an die Belegschaft.
Jobs aus der Zeit des klassischen Autobaus verschwinden
Eine weitere Stärkung der Forschungs- und Entwicklungskapazitäten ist mit Blick auf gleich mehrere Großvorhaben wichtig, hieß es. Dazu gehören der Aufbau von Software-Kompetenzen, das ab 2026 geplante E-Volumenmodell „Trinity“ in Wolfsburg, der ab 2025 von Audi, Porsche und Bentley verantwortete „Tesla-Fighter“ in Hannover oder das Projekt „Artemis“, bei dem ein übergreifendes Bordnetz für Autos des Konzerns entwickelt wird.
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Für den Betriebsrat, der zuletzt häufiger mit Vorstandschef Herbert Diess aneinandergeraten war, bedeuten die ersten Eckpunkte nicht nur Gutes. Der Wandel zu alternativen Antrieben und immer mehr Vernetzung bringt neue Anforderungen an die Beschäftigten mit sich – etliche Jobs aus der Zeit des klassischen Autobaus dürften dagegen absehbar verschwinden.
VW steckt VW-Einbruch locker weg
Es gebe jetzt einen „klaren Fahrplan für die anstehenden Veränderungen“, erklärte Betriebsratschefin Daniela Cavallo Ende voriger Woche zusammen mit Diess und Personalvorstand Gunnar Kilian. Vorgesehen ist zudem ein Modernisierungsfonds, aus dem binnen fünf Jahren 125 Millionen Euro in die Standorte der VW AG fließen sollen. Allgemeines Ziel: die eigene Attraktivität als Arbeitgeber steigern.
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Die Kernmarke Volkswagen Pkw hatte bereits im Frühjahr eine neue Unternehmensstrategie vorgelegt. Sie heißt „Accelerate“ und umfasst weitere E-Modelle, Abo-Dienste und Vorbereitungen auf das autonome Fahren. Im zurückliegenden ersten Halbjahr 2021 konnte sich der Gesamtkonzern vom Corona-Einbruch Mitte 2020 weiter erholen. Auf Basis vorläufiger Zahlen lag das Betriebsergebnis jetzt bei rund elf Milliarden Euro. (dpa)