Nabu Chef Holger Buschmann lehnt auf einen Tisch
  • Nabu Chef Holger Buschmann versuchte sich am Mittwoch in einer Pressekonferenz zu Weideprojekten zu erklären.
  • Foto: dpa | Lars Penning

Panne bei Weideprojekt: CDU fordert Rücktritt des Nabu-Chefs

Nach Fehlern bei einem umstrittenen Weideprojekt von Rindern und Pferden des Naturschutzbundes Niedersachsen fordert der CDU-Politiker Ulf Thiele den Rücktritt des Landesvorsitzenden des Naturschutzbundes (Nabu) Holger Buschmann.

„Der Nabu ist seinen Meldepflichten gegenüber dem Veterinäramt nicht nachgekommen. Zum zweiten Mal wird ein riesiger Skandal um das Tierhaltungsprojekt des Nabu auf dem Thedinga Vorwerk offensichtlich“, teilte Thiele, Abgeordneter im Wahlkreis Leer und stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, am Donnerstag mit.

CDU-Landtagsfraktionschef kritisiert Tierhaltung der Nabu

Zwei Rinder und mindestens zwei Konik-Fohlen seien im Landkreis Leer verendet, Tiere seien unterernährt und gesetzlich vorgeschriebene Blutproben nicht genommen worden, lauten unter anderem die Vorwürfe. Die Tiere seien völlig verwildert. Zudem sei eine gigantische Mist- und Müllhalde, aus der umweltgefährdendes Sickerwasser ausgetreten sei, über Wochen nicht entsorgt worden.

Heckrinder stehen auf den Flächen der Nabu. Bei dem Projekt gab es viele Probleme. picture alliance/dpa | Lars Penning
Heckrinder stehen auf den Flächen der Nabu.
Heckrinder stehen auf den Flächen der Nabu. Bei dem Projekt gab es viele Probleme.

„Die Ausreden des Nabu in diesem Tierhaltungsskandal sind unerträglich“, wurde Thiele weiter zitiert. Buschmann müsse „nach diesem Skandal und seiner Uneinsichtigkeit die Konsequenzen ziehen und zurücktreten“.

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Der Nabu hatte eigene Fehler bei dem Projekt eingeräumt. So habe es Missverständnisse bei der Kommunikation mit den Behörden gegeben. Buschmann sprach auch von einer „ungünstigen Personalsituation“. Der Landkreis Leer will bereits zum 30. September die Haltung beenden. Die von einer Tochtergesellschaft des Nabu Niedersachsen zur Landschaftspflege gehaltenen Tiere leben ganzjährig auf drei Flächen in Leer und in Weener auf der Weide und werden nicht in Stallungen untergebracht. Dabei handelt es sich laut Nabu um 90 Rinder und 45 Pferde. (dpa)

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