Polizisten als Impfpass-Fälscher: Razzien bei Hamburg
Im niedersächsischen Stade hat die Polizei am Dienstag vier Wohnungen von Polizistinnen und Polizisten durchsucht. Der schwere Verdacht: Impfpass-Fälschung im großen Stil.
Am frühen Dienstagmorgen schlug ein Großaufgebot der Polizei gleich viermal zu. Vier Wohnungen von fünf Gesetzeshütern wurden durchsucht. Die Beamten stehen im dringenden Verdacht, Impfpässe gefälscht zu haben. Da es sich bei den Verdächtigen um Beamte der Polizei Stade handelt, leitet die benachbarte Polizeiinspektion Rotenburg die Ermittlungen.
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Falsche Impfpässe, Handys und Laptops beschlagnahmt
Die Razzien waren ein voller Erfolg: In den Wohnungen der mutmaßlichen Fälscher stapelten sich die Blanko-Impfpässe. Neben weiteren Utensilien, die der gezielten Herstellung gefälschter Impfzertifikate dienen könnten, stellten die Ermittler auch Speichermedien, Handys und Laptops sicher.
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Die fünf Verdächtigen im Alter von 31, 32, 35, 40 und 44 Jahren sollen die gefälschten Impfnachweise für den Eigenbedarf verwendet und an Dritte verkauft haben. Damit ist jetzt Schluss: Die Fälscher-Cops wurden sofort vom Dienst freigestellt. Ihnen drohen strafrechtliche Konsequenzen und ein Disziplinarverfahren.
Die Auswertung der beschlagnahmten Fälscherware und die weiteren Ermittlungen dauern an. (dpa/jb)