Polizei geht gegen riesiges Hippie-Camp im Harz vor
Hunderte illegale Camper wollen in der Vollmondnacht zu Dienstag im Harz ein großes Lagerfeuer entzünden. Die Behörden versuchen dies zu verhindern.
Ein illegales Camp mit hunderten Menschen im Harz soll aufgelöst werden. Am Nachmittag soll es einen entsprechenden Einsatz der Behörden geben, kündigte ein Sprecher des Landkreises Goslar an. Nach Angaben eines Teilnehmers befanden sich am Morgen in dem verstreuten Waldgebiet zwischen Bad Grund (Landkreis Göttingen) und Clausthal-Zellerfeld (Landkreis Goslar) rund 1500 Menschen.
Die Anhängerinnen und Anhänger der sogenannten Rainbow-Family, die sich unter anderem für den Weltfrieden einsetzen, zelten bereits seit mehreren Tagen in dem etwa 200 Hektar großen Gebiet. Die Landkreise Goslar und Göttingen erließen daraufhin bereits Allgemeinverfügungen und Betretungsverbote. Am Freitag teilte der Landkreis Goslar mit, dass viele Menschen das illegale Zeltlager freiwillig verlassen hätten.
Immer neue Menschen kommen in das illegale Camp
Über das Wochenende seien allerdings wieder viele Menschen neu hinzugekommen, sagte Teilnehmer Thomas T. Am Morgen war die Stimmung in dem Lager friedlich, wie ein dpa-Fotograf berichtete. Camper meditierten demnach gemeinsam für den Frieden. Die Freiwillige Feuerwehr überflog das Gelände mit Drohnen.
Es kämen regelmäßig neue Menschen aus der gesamten Welt, sagte T. Zum Vollmond in der Nacht wollten die Menschen demnach nackt um ein großes Lagerfeuer tanzen. Das Feuer solle auf einem großen Platze ohne Bäume entzündet werden.
Waldbrand-Risiko: Camper machen Feuer und ignorieren das Rauchverbot
Die Camper haben in den vergangenen Tagen viele Feuerstellen in dem Waldgebiet angelegt, wie der Landkreis Goslar bereits am Freitag mitteilte. Außerdem würden sich die Camper nicht an das Rauchverbot halten. Das stelle eine Gefahr für die Menschen in dem Gebiet dar, etwa durch mögliche Waldbrände.
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Die Landkreise Goslar und Göttingen seien kontinuierlich damit beschäftigt, mit den Teilnehmern alternative, legale Ausweichaufenthaltsorte zu suchen. Die Göttinger Kreisrätin Marlies Dornieden (CDU) hatte am Freitag zudem betont, dass das große Ritual-Feuer zum Vollmond am 19. August verhindert werden soll. (dpa/mp)