Riesen-Andrang: Prozess gegen RAF-Terroristin wird in Reithalle verlegt
Am 25. März beginnt der Prozess gegen die mutmaßliche frühere RAF-Terroristin Daniela Klette, die seit knapp einem Jahr in Untersuchungshaft im niedersächsischen Vechta sitzt. Für das Gerichtsverfahren soll jetzt extra eine Reithalle umgebaut werden.
Erhoben hatte die Anklage das Landgericht Verden – dort kann die Auftaktverhandlung allerdings aufgrund des riesigen Interesses und der Sicherheitsanforderungen nicht stattfinden. Deshalb startet die Verhandlung am 25. März zunächst im Oberlandesgericht Celle.
Prozess gegen Klette wird in Reithalle verlegt
Wie der „Weser Kurier“ berichtet, sollen die darauf folgenden Prozesstage dann in einer Reithalle in Verden ausgetragen werden. Die etwa 1000 Quadratmeter große und aktuell leerstehende Halle soll demnach bereits dafür umgebaut werden – bedeutet: neue Isolierung, Elektrik und Sicherheit.
In der Anklage gegen Klette geht es um 13 Raubüberfälle: Die 66-Jährige muss sich wegen versuchten Mordes, unerlaubtem Waffenbesitz sowie versuchten und vollendeten schweren Raubes verantworten.
Darum geht es beim Prozess gegen Daniela Klette
Schon seit vielen Jahren ermittelt die Staatsanwaltschaft Verden gegen Klette und ihre mutmaßlichen Komplizen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg. Am 26. Februar 2024 nahmen Einsatzkräfte die ehemalige RAF-Terroristin in Berlin-Kreuzberg fest, wo sie unter falschem Namen lebte. Nach den anderen beiden Verdächtigen wird weiter gefahndet.
Das Trio Klette, Staub und Garweg soll zwischen 1999 und 2016 Geldtransporter und Supermärkte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein überfallen haben, um das Leben im Untergrund zu finanzieren. Bei den Taten sollen sie 2,7 Millionen Euro erbeutet haben. Laut Anklage bedrohten sie ihre Opfer mit Schusswaffen oder Elektroschockern. Klette war den Angaben nach meist die Fahrerin des Fluchtautos. (mp)
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