Stute stirbt bei Pferderennen – Tierschützer fordern Verbot
Es ist wieder passiert: Am vergangenen Sonntag ist bei einem Pferderennen bei Hannover ein Pferd getötet worden. In Langenhagen fand ein Galopprennen statt, bei dem sich die Stute schwer verletzte und noch auf der Rennbahn eingeschläfert wurde. Tierschützer fordern nun Konsequenzen.
Auf Videoaufnahmen vom ersten Rennen ist zu erkennen, wie die Stute Naori zu taumeln begann – und immer wieder mit einem ihrer Vorderbeine einknickte. Das Pferd hat offenbar eine Fraktur am Fesselbein erlitten. Aufgrund der Schwere der Verletzung ist Naori anschließend getötet worden. Über den Vorfall hatte auch die „taz“ berichtet.
Bei Hannover: Stute stirbt bei Pferderennen
Das Rennen wurde via Livestream übertragen. Trotzdem war für die Zuschauer nicht sofort ersichtlich, was geschehen ist: Der Vorfall blieb unkommentiert, was die Tierrechtsorganisation PETA scharf kritisierte. „Der Unfall wird den Zuschauer:innen verschwiegen, als hätte Naori nicht am Rennen teilgenommen“, so der Verein.
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Ein Einzelfall war das nicht: Von 2015 bis zum Sommer 2019 wurden nach einer Erhebung von PETA allein bei Galopprennen hierzulande mindestens 50 Pferde noch auf den Rennbahnen getötet. Die Dunkelziffer liege nach Schätzungen der Organisation wesentlich höher, weil „Ausfälle“ während des Trainings bei der Ermittlung der Todesfälle nicht berücksichtigt wurden.
PETA nutzte den Anlass, um erneut auf die Situation im Pferdesport und eine Petition aufmerksam zu machen, die sich für das Verbot von Pferderennen einsetzt. Bislang hat die Organisation über 13.500 Unterschriften gesammelt. (mhö)