Verband fordert mehr Werbung für deutsches Fleisch
Die deutsche Schweinehaltung befindet sich offenbar in einer großen Krise. „Ruinös“ sei die Lage sogar, klagt die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN). Die Politik müsse Überbrückungshilfen anbieten, fordert der Verband – auch mehr Werbung für Fleisch sei eine große Hilfe.
Vor dem Krisengespräch mit Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) wegen der anhaltend niedrigen Fleischpreise fordern die Schweinehalter weitere Hilfen.
Unter anderem müssten Überbrückungshilfen ausgeweitet werden, teilte die ISN am Dienstagabend in Damme (Kreis Vechta) mit. Darüber hinaus seien Absatzimpulse durch verstärkte Werbung für deutsches Schweinefleisch im Lebensmittelhandel notwendig.
Schweinehalter beklagen wirtschaftlich „ruinöse Situation“
„Die ruinöse Situation in der Schweinehaltung hat ein Ausmaß angenommen, das ich mit über vier Jahrzehnten Erfahrung als Schweinehalter so noch nicht erlebt habe“, sagte der Verbandsvorsitzende Heinrich Dierkes. „Mit jedem Tag, den die Krise andauert, steigen mehr meiner deutschen Berufskollegen aus der Schweinehaltung aus. Es muss schnell etwas passieren.“
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Angesichts der niedrigen Schweinefleischpreise hat Ministerin Klöckner an diesem Mittwoch zu einem digitalen Krisengespräch eingeladen. Neben Vertretern der Landwirtschaft und der Schlachtindustrie sind auch Handel und Verbände dabei.
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Eingeladen sind auch die Landwirtschaftsministerinnen aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, Barbara Otte-Kinast und Ursula Heinen-Esser (beide CDU). In beiden Ländern wird ein Großteil der Schweine in Deutschland gehalten. (dpa/fbo)