17-Jährige gefesselt, gequält und in Fluss geworfen: Urteil für vier junge Angeklagte

Sie fesselten und quälten die Jugendliche, dann stießen sie die lebensbedrohlich verletzte 17-Jährige in den Fluss. Nun sind drei Männer und eine Frau verurteilt worden.

Sie haben eine 17-Jährige gefesselt, lebensgefährlich verletzt und bewusstlos in die Ems geworfen. Wegen dieser grausamen Tat sind drei Männer und eine Frau vor dem Landgericht Osnabrück zu Haftstrafen zwischen fünf Jahren und elf Jahren und sechs Monaten verurteilt worden, wie der Gerichtssprecher mitteilte. Zwei Angeklagte wurden wegen versuchten Mordes verurteilt, die beiden anderen wegen Beihilfe zum versuchten Mord. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Revision ist möglich.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die vier Deutschen ihre Bekannte im vergangenen Mai in einen Wald bei Meppen lockten und sie dort unter anderem mit Messerstichen lebensbedrohlich verletzten. Letztlich stießen sie die Jugendliche in den Fluss. Die Schwerverletzte kam im Wasser wieder zu Bewusstsein, konnte ans Ufer schwimmen und Hilfe holen. 

Versuchter Mord und weitere Verbrechen

Die längste Haftstrafe erhielt der 24 Jahre alte Angeklagte. Er muss wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung, besonders schweren Raubs, erpresserischen Menschenraubs und Freiheitsberaubung elf Jahre und sechs Monate ins Gefängnis, wie der Gerichtssprecher sagte. Ein 20-jähriger Angeklagter wurde wegen derselben Verbrechen unter Einbeziehung von Urteilen des Amtsgerichts Meppen zu einer Jugendstrafe von acht Jahren und sechs Monaten verurteilt. 

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Der dritte Angeklagte, ebenfalls 20 Jahre alt, wurde unter anderem wegen Beihilfe zum versuchten Mord zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren verurteilt. Beim Strafmaß wurde ein Urteil des Amtsgerichts Meppen einbezogen, wie der Gerichtssprecher sagte. Die angeklagte Frau im Alter von 28 Jahren wurde unter anderem wegen Beihilfe zum versuchten Mord zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt. (dpa/mp)