Wolfsangriff: 600-Kilo-Pferd schwerverletzt
Der Wolf ist zurück in Deutschland – daran ist nicht zu rütteln. Dass die Koexistenz zwischen Mensch und Tier nicht immer reibungslos verläuft, zeigt die Attacke eines Wolfs auf ein Pferd in Soltau. Doch dessen Besitzer rät zur Mäßigung.
Im niedersächsichen Soltau hat ein Wolf ein Pferd angegriffen, wie der NDR berichtete. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben des Besitzers Jörg Eggers bereits im Dezember. Das 600 Kilogramm schwere Tier habe sich zur Zeit des Angriffs in einem offenen Unterstand befunden. Der Wolf fügte ihm offenbar eine schwere Bissverletzung am Hinterbein zu. Die Wunde musste bereits mehrfach operiert werden.
Auch Pferde sind vor Angriffen nicht gefeit
Nach Angaben des NDR äußerte sich auch ein Wolfsberater aus dem Landkreis: Die Attacke sei zwar ein eher seltener Vorfall, doch sei auch ein Pferd nicht vor Angriffen gefeit. Entscheidend sei nicht die Größe, sondern die Wehrhaftigkeit der Tiere.
Die Anwohner verunsichert der Vorfall: Dem NDR zufolge wollen manche aus Angst vor einem Angriff nicht mehr alleine im Wald Spazierengehen. Sie seien keine Wolfsgegner, aber sie machten sich Sorgen.
Auch ein Pony von der Leyens wurde schon vom Wolf gerissen
Ebenso der Pferdehalter: Er lehne die Existenz der Rudeltiere in Niedersachsen nicht prinzipiell ab. Auch wolle er keine emotionalisierte Debatte schüren. Doch fordere er Vergrämungsmaßnahmen wie beispielsweise Gummigeschosse. Damit solle der Wolf von bestimmten Gebieten ferngehalten werden.
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Letzten September traf es bereits das Pony von EU-Kommissions Präsidentin Ursula von der Leyen: In Burghof in der Region Hannover tötete ein Wolf ihr Kleinpferd. (doe)