Preis-Kampf: Apfelbauern-Protest vor Edeka – darum geht es
Kundin Angela Geehart (55), Buchhalterin aus Neu Wulmstorf, hat Verständnis für die Bauern.
Foto: Bettina Blumenthal Lokal
Neu Wulmstorf –
Die Bauern haben es satt: In Neu Wulmstorf protestieren Apfelbauern aus dem Alten Land vor einem Edeka gegen die aktuellen Billig-Preise. Der Betreiber des Supermarkts hat großes Verständnis für die Bauern, ihm seien allerdings die Hände bei den Apfelpreisen gebunden.
Am Sonnabend versammelten sich Apfelbauern aus Neuenfelde und Groß Hove vor der Edeka-Filiale von Wilfried Warncke. „2 Kilo Äpfel für 1,11 Euro, damit macht man uns Bauern kaputt. Da bleibt für uns nichts mehr übrig“, sagen Henning Quast (29), Cord Thiele (30) und Henning Lührs (29).
Protest vor Edeka in Hamburg: Werden Billig-Äpfel zur Gefahr für Bauern?
Die Landwirte befürchten, dass die Niedrigpreise von Edeka eine Signalwirkung für andere Supermarktketten haben könnten. Aber die Entscheidung liege letztendlich auch bei den Verbrauchern. Wenn sie die Billig-Preise unterstützen würden, müssten immer mehr regionale Bauern aufgeben. Kundin Angela Geehart (55), Buchhalterin aus Neu Wulmstorf, hat Verständnis für die Bauern. Sie findet die Aktion der Bauern angemessen und sei froh über Aufklärung.
Das sagt der Hamburger Edeka-Inhaber
Der Inhaber der Edeka-Filiale Wilfried Warncke, steht hinter den Bauern. Er bietet ein großes Sortiment an regionalen Produkten an und arbeitet eng mit den Bauern vor Ort zusammen. Deshalb könne Warncke ihre Sorgen verstehen, sei aber an die preislichen Vorgaben der Zentrale gebunden.