Bankräuber kam direkt aus dem Knast – und muss jetzt lange wieder rein
Nur einen Tag nach der Entlassung wurde er erneut straffällig: Ein Mann hatte Bankangestellte in Rerik (Landkreis Rostock) im August vergangenen Jahres bedroht. Jetzt wurde er vom Landgericht Rostock der schweren räuberischen Erpressung schuldig gesprochen.
Das Landgericht Rostock hat einen Bankräuber zu fünfeinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Der 46-Jährige, der die Tat nach Überzeugung des Gerichts nur einen Tag nach seiner Haftentlassung begangen hatte, wurde am Dienstag der besonders schweren räuberischen Erpressung schuldig gesprochen. Der Verurteilte hatte im Prozess gestanden, den Überfall in Rerik (Landkreis Rostock) im August 2022 begangen zu haben.
Urteil knapp unter Forderung der Staatsanwaltschaft
Dabei war der vorbestrafte Mann mit dem Rad von Rostock nach Rerik gefahren. Er hatte laut Gericht eine Angestellte mit einem Messer und Schlägen bedroht, obwohl diese keinen Zugriff auf Bargeld hatte. Ein Kollege der Frau löste die Spannung letztlich, indem er dem Mann 120 Euro aus eigener Tasche gab. Damit floh der Täter per Rad. Die Polizei fasste den Mann nur wenig später.
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Die Staatsanwaltschaft hatte sechs Jahre Freiheitsstrafe für den Angeklagten gefordert. Die Verteidigung beantragte eine mildere Strafe, stellte aber keinen konkreten Strafantrag. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die betroffenen Bankangestellten müssen psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. (dpa/mp)