Klimaaktivist:innen versuchen in Rostock-Warnemünde auf Kanus und aufblasbaren Booten ein Kreuzfahrtschiff am Auslaufen zu hindern.
  • Klimaaktivist:innen versuchen in Rostock-Warnemünde auf Kanus und aufblasbaren Booten ein Kreuzfahrtschiff am Auslaufen zu hindern.
  • Foto: dpa | Frank Hormann

„Kreuzfahrten abschaffen“: Klima-Aktivisten blockieren Schiff

Auf Kanus und aufblasbaren Booten haben Klimaaktivist:innen in Rostock am Samstagabend das pünktliche Auslaufen des Kreuzfahrtschiffs „Aida Diva“ verhindert. Es geht ihnen um die Klimafolgen der Branche, aber auch um andere Themen.

Eine Polizeisprecherin bestätigte am Samstag, dass mehrere Menschen auf dem Wasser seien und ein Plakat entrollt hätten. Zudem sei ein Aktivist der Gruppe, die sich „Smash Cruiseshit“ nennt, auf eine Laterne an dem Kreuzfahrtterminal geklettert. Man verschaffe sich noch einen Überblick über die Situation.

„Letzte Generation“ blockiert „Aida Diva“

Auf Twitter veröffentlichte die Gruppe Bilder, die mehrere Kanus in unmittelbarer Nähe und direkt an dem Kreuzfahrtschiff zeigten. Auch Spruchbanner, die wasserseitig direkt an das Schiff angebracht wurden, waren zu sehen. Auf einem forderten sie: „Seenotrettung im Mittelmeer statt Luxusdampfer in jedem Meer“.

Ziel des Protestes war die „Aida Diva“. Das Schiff sollte laut Anlaufplan des Hafens eigentlich um 18 Uhr abfahren und am Montag um 10 Uhr in Stockholm festmachen. „Wir sind zuversichtlich, dass die Protestaktion im Interesse des Gemeinwohls schnell und friedlich beendet werden kann“, hieß es von Aida Cruises. Die Polizei räumte die Blockade am Abend unter anderem mit Booten, die „Aida Diva“ legte mit zweistündiger Verspätung ab.

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Rostock-Warnemünde ist ein wichtiger Kreuzfahrthafen. Für das laufende Jahr wurden zum Start der Saison mehr als 130 Schiffsanläufe erwartet. Zudem sitzt die Kreuzfahrtreederei Aida Cruises in Rostock.

In ihrer Mitteilung kritisieren die Aktivist:innen Kreuzfahrttourismus als klimaschädlich. Daran änderten auch technische Bemühungen der Unternehmen nichts. Sie forderten andere Wege, wie Menschen sich erholen können. Kreuzfahrtunternehmen sollten unter anderem für ökologische Schäden verantwortlich gemacht werden. Die Reederei verwies auf technische Innovationen. „Bis 2050 streben wir den klimaneutralen Schiffsbetrieb an.“ (dpa/mp)

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