Offene Geschäfte und volles Fußballstadion?: Stadt im Norden erwägt Lockerungen im März
Rostock –
Geht es in Rostock jetzt ganz schnell? Die Hansestadt erwägt eine schnelle Öffnung von Geschäften und Sportstadien bereits ab Mitte März. Die Rostocker Strategie verfolgt dabei mehrere Ansätze. Vor allem soll eine App die Lockerungen möglich machen.
Könnte das gesellschaftliche Leben in Rostock schon ab dem 8. März wieder Richtung Normalität steuern – inklusive Fans, Fußballstadien und geöffneter Kneipen? In der größten Stadt Mecklenburg-Vorpommerns sollen vor allen anderen Regionen im Land Lockerungen möglich sein.
Corona: Offene Geschäfte und Fußball in Rostock?
Nach Informationen der „Ostsee Zeitung“ (OZ) haben sich darauf am Freitag Vertreter der Landesregierung und Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) verständigt. Demnach soll Rostock Anfang der Woche seine neuen, konkreten Pläne für Testöffnungen von Handel, Kultur und Sport vorstellen.
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Möglich machen sollen die Lockerungen die Verwendung einer neuen Corona-App namens Luca. Mit dieser Anwendung könne man künftig „einchecken.“ Bei einem möglichen Corona-Ausbruch in einem besuchten Geschäft oder Friseursalon sollen sich mit Luca schnell die Kontakte nachverfolgen. Ansonsten bleibe der App-Nutzer anonym. „Wir alle werden so zum Teil des Gesundheitsamtes, machen die Nachverfolgung leichter“, sagte Madsen gegenüber der „OZ“.
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Die Friseure in der Hansestadt sollen die App bereits ab Montag nutzen. Im nächsten Schritt wolle man die Händler unterstützen, die App einzuführen. Gebe es kommende Woche grünes Licht vom Land, sollen die Geschäfte in der Hansestadt schon Mitte März öffnen dürfen. Rostocks Oberbürgermeister erklärt der „OZ“: „Die Kunden können sich dann einen Termin buchen und zu einer festen Zeit shoppen gehen.“ Das könne „ein guter Anfang“ sein.
Neue App macht’s möglich: Kehrt Rostock zur Normalität zurück?
Ebenfalls bereits Mitte März wolle Rostock wieder Fans ins Ostseestadion und in die Stadthalle holen. „Wir werden eine Schnellteststrategie erarbeiten“, sagte Madsen. Bei Spielen der Empor-Handballer könnten so wieder bis zu 500 Zuschauer möglich sein, im Ostseestadion sogar bis zu 2000.
Madsen werbe mittlerweile bundesweit für sein Konzept: „Ich habe es Bundeskanzlerin Angela Merkel geschickt und mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier bereits persönlich darüber sprechen können.“
Bei Bundeskanzlerin Angela Merkel: Rostock wirbt für eigene Strategie
Unterstützung kommt auch aus der Wissenschaft: Der Rostocker Tropenmediziner Emil Reisinger ist zuversichtlich, dass die Corona-Inzidenzwerte in Mecklenburg-Vorpommern in den kommenden Wochen sinken werden. Diese Hoffnung sei etwa mit weiteren Impfungen und dem bevorstehenden Frühling verbunden, sagte Reisinger der Deutschen Presse-Agentur. Bereits im vergangenen Jahr sei die Zahl der Neuinfektionen in den wärmeren Jahreszeiten zurückgegangen. (alu)