Aufnahme von Birgit Schaaf, ehrenamtliche Grabungsmitarbeiterin, wie sie im Labor an den Ausgrabungen des ältesten norddeutschen Grabes arbeitet.
  • Birgit Schaaf, ehrenamtliche Grabungsmitarbeiterin, arbeitet im Labor an den Ausgrabungen des ältesten norddeutschen Grabes.
  • Foto: picture alliance/dpa | Axel Heimken

10.500 Jahre alt: Die Geheimnisse des ältesten Grabes Norddeutschlands

Archäologen haben in Schleswig mit der Untersuchung von Norddeutschlands ältestem Grab begonnen. Gefunden hatte das Team die menschlichen Überreste bereits im Herbst im Holsteinischen Duvenseer Moor. Die Forscher hoffen nun, das Alter der gefundenden Personen genauer bestimmen zu können.

Dabei helfe es, dass die Gebeine des steinzeitlichen Norddeutschen nur zum Teil verbrannt sind, sagte Grabungsleiter Harald Lübke der Deutschen Presse-Agentur.

Lüchow: Archäologenteam findet Grab im Duvenseer Moor

Im Oktober hatten Lübke und sein Team die menschlichen Überreste im Duvenseer Moor bei Lüchow im Herzogtum Lauenburg gefunden. Sie sind etwa 10.500 Jahre alt.

Ausgrabungsleiter Harald Lübke (l.), und Landwirt Paul Petersen stehen neben den menschlichen Überresten im Duvenseer Moor. picture alliance/dpa/Marcus Brandt
Ausgrabungsleiter Harald Lübke (l.), und Landwirt Paul Petersen stehen neben den menschlichen Überresten im Duvenseer Moor.
Ausgrabungsleiter Harald Lübke (l.), und Landwirt Paul Petersen stehen neben den menschlichen Überresten im Duvenseer Moor.

„Es handelt sich definitiv um das älteste Grab Norddeutschlands“, sagte Lübke. Er hofft, in den Knochen des Mannes oder der Frau noch DNA zu finden. Proben für eine Radiokohlenstoffdatierung (C14-Datierung) sind bereits entnommen. Mit Ergebnissen rechnet Lübke in den kommenden Wochen. „Wir hoffen im Idealfall auf eine Datierung um plus/minus 30 Jahre.“

Einen ähnlichen Fund gab es bisher nur in Dänemark

Nördlich der deutschen Mittelgebirge gibt es nach Kenntnis des Archäologen nur bei Hammelev in Jütland (Dänemark) einen ähnlich alten Leichenbrandfund.

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Bekannte Gräber steinzeitlicher Jäger und Sammler beispielsweise aus Mecklenburg-Vorpommern seien jünger, zwei in Brandenburg in Flüssen gefundene Schädel etwas älter. (dpa/mp)

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