Asbestalarm bei Hamburg: Bewohner durften Gebäude nicht betreten – oder verlassen
Alarm in Reinbek: Am Samstagnachmittag wurden Polizei und Feuerwehr zu einem neunstöckigen Mehrfamilienhaus gerufen. Der Verdacht: Im Treppenhaus wurde Asbeststaub gefunden. Das Gebäude wurde nun gesperrt – Bewohner kamen für die Dauer des Einsatz weder raus noch rein.
Gegen 14 Uhr wurden die Rettungskräfte zu dem Wohnhaus in der Holsteiner Straße gerufen. „Es besteht der Verdacht, dass hier Asbeststaub im Treppenhaus verteilt ist“, sagt ein Sprecher des Polizei-Lagediensts.
Asbest-Verdacht in Wohnhaus
Asbest ist ein krebserregender Stoff, der jahrzehntelang beim Bauen verwendet wurde. Bei Renovierungsarbeiten kann sich der Asbest dann in feine Fasern zerteilen und dadurch leicht eingeatmet werden. Auch in dem Wohnhaus in Reinbek könnten „unsachgemäße Arbeiten“ der Grund für den Asbeststaub sein, so der Sprecher.
Treppenhaus für Bewohner gesperrt
Mit Spezialkleidung und Atemschutz ausgestattet, informierte eine Feuerwehrkraft die Bewohner über den Verdacht. Auch das Ordnungsamt wurde verständigt und ließ das Treppenhaus sperren. Das bedeutet auch: „Wer zu dem Zeitpunkt in seiner Wohnung war, kommt nicht mehr heraus und wer nicht in seiner Wohnung war, kommt nicht mehr herein“, so der Polizeisprecher.
Das gilt zumindest solange, bis das Treppenhaus durch eine Fachfirma gereinigt wurde. Diese wurde bereits informiert. Derzeit wird der Staub noch getestet.
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Um kurz nach 17 Uhr beendete die Feuerwehr ihren Einsatz. Nach Rücksprache mit dem Umwelttrupp der Feuerwehr wurde das Treppenhaus gesperrt. Dazu verfügte die Stadt Reinbek, dass es nicht genutzt werden darf. Bewohner erreichen ihre Wohnung über den Fahrstuhl. Am Montag sollen dann weitere Prüfungen stattfinden.(mwi/ruega)