Eisbrecher Konzert
  • Die Band Eisbrecher hätte beim „Baltic Open Air“ Headliner sein sollen – daraus wird nun nichts. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Felix Hörhager

Beliebtes Open Air abgesagt: Veranstalter schimpft über Corona-Regeln

Schlechte Nachrichten für Fans von Met, Wikingern und harter Rockmusik: Das „Baltic Open Air“-Festival (BOA) in Busdorf (Kreis Schleswig-Flensburg) fällt auch in diesem Jahr aus. Eigentlich hätte das BOA ab dem 22. September stattfinden sollen – doch Corona-Auflagen machten dem Veranstalter einen Strich durch die Rechnung.

Die Liste der Bands, die Ende September beim „Baltic Open Air“ hätte aufschlagen sollen, ist lang. Prominente Namen wie Eisbrecher, Fury in the Slaugtherhouse oder die Kult-Kapelle Torfrock führten das Line-up des Festivals an. Doch daraus wird nun nichts – das „Baltic Open Air“ fällt erneut aus.

„Baltic Open Air“: Kritik an harten Corona-Auflagen

Ursächlich für die Absage seien die Corona-Auflagen des Landes Schleswig-Holstein. „Ein annähernd reguläres viertägiges Musikfestival mit Campen, mit Tausenden von Besuchern, die einfach mal Spaß haben wollen, ist unter diesen Bedingungen nicht möglich“, beklagte Veranstalter Daniel Spinler in den „Schleswiger Nachrichten“.

Für alle Besucher:innen hätte demnach eine Maskenpflicht für das gesamte Festival gegolten, egal ob genesen, geimpft oder getestet – und selbst beim Campen. Spinler berichtet zudem von harten Auflagen beim Verkauf und Konsum von Alkohol und einer „Null-Toleranz“-Umsetzung der Auflagen. Heißt: Feiernde, die gegen eine Corona-Regelung verstoßen, sollten umgehend vom Festival geschmissen werden.

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„Wie soll man das bei über 10.000 Besuchern vier Tage lang kontrollieren? Das wäre eine Quälerei für uns und für die Gäste“, sagte der BOA-Veranstalter weiter. „Ein annähernd reguläres viertägiges Musikfestival mit Campen, mit Tausenden von Besuchern, die einfach mal Spaß haben wollen, ist unter diesen Bedingungen nicht möglich!“

„Unsere letzten Wochen waren vollgepackt mit intensiven Bemühungen von allen Seiten, ein adäquates Baltic Open Air 2021 zu realisieren“, teilte Daniel Spinler am Dienstagabend bei Facebook mit. Mit den zuständigen Behörden sei ein „ausgeklügeltes Hygienekonzept“ entwickelt worden. Doch die neuen Auflagen passten nicht „in unser Verständnis zum „Miteinander“ und dem „Spirit of Rock N Roll“. Noch im Juni hatte Spinler das „Baltic Open Air“ von Ende August auf Ende September verschoben, weil Großveranstaltungen in Schleswig-Holstein ab diesem Monat wieder erlaubt sind.

Festivals im Norden: „Pangea“ und „Fusion“ fanden statt

Anders in Mecklenburg-Vorpommern: Dort fanden Ende August das „Pangea“-Festival mit 15.000 Besucher:innen und zwei „Fusion“-Festivals mit je 10.000 Feiernden statt. Zugelassen wurden beim „Pangea“ nur Geimpfte, Genesene und PCR-Getestete, bei der „Fusion“ wurden alle vor Ort PCR-Getestet. Dafür gab es quasi keine Maskenpflicht auf dem Gelände und den Tanzflächen.

Spinler wiederum konnte nur noch den Stecker ziehen, zumindest für dieses Jahr. Im kommenden August soll das „Baltic Open Air“ dann endlich wieder stattfinden, exakt vom 24. bis zum 27. August 2022. Viele Bands hätten dem BOA schon positive Rückmeldungen gegeben. Die Karten aus 2020 und 2021 behalten ihre Gültigkeit – und sollen in einem Jahr endlich eingelöst werden können. (fbo)

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