Bei Hamburg: Traditionsbäckerei insolvent! Wer jetzt die Filialen übernimmt
Schenefeld –
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie zwingen nun auch Bäckereien in die Knie: Wegen zu wenig Umsatz meldete die Stadtbäckerei Drave aus Schenefeld im Mai Insolvenz an – 97 Mitarbeitern drohte die Arbeitslosigkeit. Nun hat eine bekannte Großbäckerei acht der elf verbleibenden Filialen übernommen.
Wie das „Abendblatt“ berichtet, übernimmt die Großbäckerei „von Allwörden“ acht Drave-Filialen samt Inventar. Somit haben 73 der insgesamt 97 Mitarbeiter wieder eine Perspektive. Die zugehörige Produktionsstätte inklusive Maschinen wurde allerdings separat an eine in Hamburg ansässige Bäckerei verkauft – anscheinend ohne die dort beschäftigten Mitarbeiter. Auch vier Mitarbeiter der Verwaltung des Familienunternehmens Drave werden nicht übernommen.
Stadtbäckerei Drave: Lösung für zwei weitere Filialen
Noch während der Insolvenz wurde eine Filiale im Pinneberger Stadtteil Quellental geschlossen. Damit existierten momentan noch elf Drave-Filialen, sieben im Kreis Pinneberg, drei in Hamburg und eine in Ellerau (Kreis Segeberg).
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Für die Mitarbeiter der zwei Filialen in Quickborn und Bönningstedt, die nicht im Vertrag mit „von Allwörden“ stehen, soll ebenfalls eine Lösung gefunden werden – ein Unternehmer aus Uetersen habe laut dem „Abendblatt“ Interesse an einer Übernahme.
Bei Hamburg: Umbenennung der Drave-Filialen noch unklar
Die „Von Allwörden“-Gruppe hat ihren Sitz in Mölln und betreibt im Norden unter eigenem Namen rund 200 Filialen sowie einen eigenen Produktionsstandort. Sie ist Deutschlands viertgrößter Bäcker-Filialist. Die Stadtbäckerei Drave wurde vor 120 Jahren als Familienunternehmen gegründet. Ob die Drave-Filialen mit der Übernahme durch den Erwerber nun umbenannt werden, ist noch nicht klar. (lmr)