Menschen am Badestrand auf der Halbinsel Priwall, Ostseebad Travemünde
  • In Travemünde ist ein Hamburger In der Ostsee ertrunken (Archivbild).
  • Foto: imago images

Mann ertrinkt in der Ostsee – Gaffer filmen Rettungsversuch

Ein Mann ist in der Ostsee bei Travemünde ertrunken. Die Identität des Mannes, der nicht als vermisst gemeldet wurde und wohl allein am Strand war, ist unbekannt. Überschattet wurde das tragische Ereignis durch hässliche Szenen: Schaulustige behinderten die Rettungsmaßnahmen.

Wie erst am Donnerstag bekannt wurde, ereignete sich das Unglück bereits am Mittwochnachmittag. Gegen 16 Uhr sah ein SUP-Fahrer in der Nähe der Seebrücke den regungslosen Körper auf dem Wasser treiben: Er zog den Mann direkt auf sein Board und begann mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Strandbesucher und DLRG-Mitarbeiter halfen, kurze Zeit später übernahmen Rettungssanitäter. Ein Polizeisprecher: „Trotz des engagierten Eingreifens verstarb der Mann.“

Travemünde: Hässliche Szenen bei Rettungseinsatz an Ostsee

Die Umstände des Todes sind noch unklar. Der Mann sei etwa 30 Jahre alt, von kräftiger Statur, habe braunes, an den Seiten kurzgeschorenes Haar gehabt und eine blaue Slip-Badehose getragen. Hinweise an: Tel. (0451) 1310.

Überschattet worden sei das tragische Ereignis von einer sehr hohen Zahl Schaulustiger, die pietätlos in Begleitung ihrer Kinder die Rettungsmaßnahmen nicht nur beobachteten haben sollen, „sondern auch das Geschehen filmten und der wiederholten Aufforderung der Polizei, den Bereich zu verlassen, nicht nachkamen“, so der Sprecher weiter.

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Es sei sogar soweit gegangen, dass von einigen Unverbesserlichen notdürftig errichtete Sichtbarrieren aus Strandlaken und Handtüchern ignoriert und Handys darüber gehalten wurden, „um die Sensationslust zu stillen“. Aufgrund der Vielzahl an Menschen und des eigentlichen Einsatzgrundes sei es der Polizei nicht gelungen, die Personalien der Schaulustigen festzustellen und Strafverfahren einzuleiten. Ihnen hätten zwei Jahre Gefängnis gedroht. (dg)

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