Tragödie bei Hamburg: Mann (34) stirbt vor Geburt seines ersten Kindes
Es ist eine Tragödie, die wohl keinen kalt lässt: Der Sohn von Vienna wird ohne Vater aufwachsen. Denn der 34-jährige Jan aus Elmshorn ist plötzlich gestorben. Das junge Paar hatte ein Haus gekauft, aufwendig saniert. Es sollte ein Rückzugsort für die Familie sein. Jetzt bittet die Witwe um Hilfe, denn ihr droht eine finanzielle Katastrophe.
Bald sollte es so weit sein: Jan und seine Freundin Vienna aus Elmshorn erwarteten ihr erstes Kind. Vienna ist im fünften Monat schwanger – der Junge sollte das Familienglück perfekt machen. Das Paar hatte vor eineinhalb Jahren ein kleines Haus gekauft, aufwendig saniert, sein ganzes Geld und Zeit investiert.
„Jeder Zentimeter auf dem Boden ist von Jan verlegt worden, jeder Ziegelstein freigelegt“, erzählt Sebastian Sternberg, der Cousin von Vienna, im Gespräch mit der MOPO. Jan – gelernter Maler und Lackierer – und Vienna haben sich einen Rückzugsort für ihre kleine Familie geschaffen. Doch es sollte alles anders kommen.
Jan starb, als Vienna ihm sagen wollte, dass sie einen Jungen erwarten
Es ist der 9. Mai. Vienna erfuhr an jenem Dienstag das Geschlecht des Kindes – ein Junge wird bald auf die Welt kommen. Am Abend kam sie nach Hause, wollte Jan die Nachricht überbringen – und fand ihren Partner leblos auf der Couch. Verzweifelt begann sie mit Wiederbelebungsversuchen, die jedoch erfolglos blieben. Jan war eines natürlichen Todes gestorben, wie sich später hinausstellte. Mit nur 34 Jahren.
„Ich kenne keinen anderen Menschen, der so aufopferungsvoll war“, erzählt Sebastian Sternberg. Die Ostertage hatte die Familie noch gemeinsam auf einem Campingplatz verbracht – zusammen eine schöne, entspannte Zeit gehabt. „Jan war glücklich“, sagt Sternberg.
Jan und Vienna wollten heiraten
Neben all dem emotionalen Schmerz droht Vienna, ihr Haus zu verlieren. Derzeit kann sie nicht arbeiten und nach der Geburt des Kindes wird sie in Elternzeit gehen. Erschwerend kommt hinzu, dass Jan und Vienna nicht verheiratet waren. Tragischerweise war eine Hochzeit immer wieder im Gespräch, doch Corona machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.
„Wir als Familie schaffen nicht, das finanziell abzufangen“, sagt Sternberg. Er startete deshalb eine GoFundMe-Kampagne, um Spenden zu sammeln.
Es ist nämlich Viennas größter Wunsch, in dem frisch renovierten Haus bleiben zu können. „Gemeinsam mit dem Sohn ist das Haus Jans Vermächtnis“, so Sebastian Sternberg. „Es ist ein Ort voller Erinnerungen, an glückliche Momente und an die unendliche Liebe zwischen Jan und Vivi“, heißt es in der Kampagnenbeschreibung.
„Jeder Betrag zählt“
75.000 Euro ist das Spendenziel. Bisher sind mehr als 27.000 Euro zusammengekommen. Viennas Familie schreibt: „Jeder Betrag zählt und kann helfen, unser Ziel zu erreichen, während sie durch diese schwere Zeit geht. Wir sind zutiefst dankbar für jeden, der bereit ist, uns in dieser Angelegenheit zu unterstützen und der jungen Familie eine bessere Zukunft zu ermöglichen.“
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Vienna gehe es sehr schlecht, sagt Sternberg. Ihr sei der Boden unter den Füßen weggerissen worden. Sie sei derzeit in dem Haus – ihre Familie ist immer bei ihr. Die ersten drei Tage nach Jans Tod habe sie immer nur „Warum?“ sagen können. Diese Frage wird ihr nie jemand beantworten können.
Wenn Sie Vienna und ihre Familie unterstützen möchte, können Sie hier spenden.