Er soll sich als 16-Jähriger ausgegeben und 12-Jährige an Freier vermittelt haben
Er soll eine gerade einmal 12-Jährige über das Internet angelockt zum Missbrauch an mehrere Freier vermittelt haben: Am Dienstag wird ein Urteil im Prozess gegen einen 35-Jährigen aus dem Kreis Nordfriesland erwartet. Zuvor hatte der Angeklagte die Vorwürfe weitgehend eingeräumt.
Die Staatsanwaltschaft hatte vor dem Landgericht Flensburg wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern eine Freiheitsstrafe von acht Jahren und zehn Monaten gefordert. Der Verteidiger beantragte hingegen eine Strafe von vier Jahren.
Prozess in Flensburg: Urteil gegen 35-Jährigen erwartet
Der angeklagte 35-Jährige soll zwischen Mai 2020 und Mai 2021 Minderjährige über Messenger-Dienste und das Internet angelockt und zum Missbrauch an Freier vermittelt haben. Dabei gab er laut Anklage an, er sei 16 beziehungsweise 18 Jahre alt. Ursprünglich waren 40 Sexualdelikte angeklagt, im Urteil geht es nur noch um zehn Tagen aus dem Raum München.
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Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte mit einer damals Zwölfjährigen aus dem Raum München online ein Verhältnis gepflegt und sie unter Ausnutzung einer angeblichen finanziellen Notlage per Internet – teils entgeltlich – an Freier im Münchener Raum vermittelt haben. Ins Rollen kamen die Ermittlungen, weil sich der Mann zufällig auch an einen Klassenkameraden der Zwölfjährigen aus Bayern gewandt und erfragt haben soll, ob Interesse an einem Treffen mit sexuellem Kontakt bestünde. Dieser Mitschüler soll dies seinen Lehrerinnen und Lehrern gemeldet haben. (dpa/mp)