Rettungswagen
  • Die alte Dame wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. (Symbolfoto)
  • Foto: Jens Büttner/picture alliance / dpa

Frau (45) soll versucht haben, ihre Mutter (76) zu töten – Prozessbeginn

Eine 45-jährige Frau aus Schleswig-Holstein soll versucht haben, ihre Mutter zu strangulieren. Die 76-Jährige wollte zuvor einen Streit zwischen ihrer Tochter und deren Ex-Freund schlichten. Jetzt kommt es zum Prozess.

Die Lübecker Staatsanwaltschaft wirft der Frau versuchten Totschlag vor. An jenem Samstagvormittag, den 22. Juni, soll sie gegen 11 Uhr in ihrer Wohnung in Timmendorfer Strand eine heftige Auseinandersetzung mit ihrem ehemaligen Lebensgefährten gehabt haben. Mehrfach schlug sie ihm laut Anklage mit einer Bratpfanne auf den Kopf. Der 49-Jährige rief daraufhin die Polizei.

Durch den Krach wurde ihre im selben Haus lebende Mutter der Frau auf den Streit aufmerksam. Die 76-Jährige soll versucht haben, dazwischenzugehen. Daraufhin soll die Tochter völlig ausgerastet sein und auf ihre Mutter eingeschlagen und eingetreten haben. Dann soll sie versucht haben, ihre Mutter die Treppe hinunterzustoßen. Diese konnte sich jedoch rechtzeitig abfangen, woraufhin sie von ihrer Tochter auf den Boden geschubst wurde.

Mutter wurde Kabel um den Hals gelegt

Laut Staatsanwaltschaft soll sie mit mehreren Gegenständen auf die am Boden liegende Seniorin eingeschlagen haben. Anschließend soll sie ihrer Mutter ein Kabel um den Hals gelegt und sie damit gewürgt haben, „um ihren Tod durch die Strangulation herbeizuführen“, wie es in der Anklage heißt. Glücklicherweise gelang es der alten Dame, ihre Hände zwischen das Kabel und ihren Hals zu bekommen.

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Die inzwischen eingetroffenen Polizeibeamten konnten die Tochter schließlich überwältigen und sie von weiteren Übergriffen abhalten. Gegen die Festnahme wehrte sich die Frau heftig. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ordnete das Amtsgericht Lübeck die Untersuchungshaft an. Ihre Mutter wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Der ehemalige Lebensgefährte blieb hingegen unverletzt.

Ab Freitag wird ihr vor der Großen Strafkammer im Landgericht Lübeck der Prozess gemacht.

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