Ein Kastenwagen steht nach dem Überfall auf einen Geldtransporter in Lübeck in Tatortnähe.
  • Mit diesem Kastenwagen waren die Täter zunächst geflüchtet. Sie ließen ihn in Tatortnähe zurück und stiegen in ein anderes Auto um.
  • Foto: picture alliance/dpa | Volker Gerstmann

Vier Hamburger sollen Geldtransporter im Norden überfallen haben

Vor einer Großbäckerei in Lübeck wurde im April ein Geldtransporter überfallen. Die Täter entkamen mit mehr als 200.000 Euro Bargeld. Jetzt stehen vier Hamburger vor Gericht.

Die Lübecker Staatsanwaltschaft wirft den Männern im Alter von 24, 24, 28 und 35 Jahren schweren Raub vor. Sie sollen am 12. April in der Straße am Hutmacherring im Lübecker Stadtteil St. Lorenz Nord einen Geldtransporter überfallen haben. An jenem Mittwochmorgen überwältigten drei maskierte Männer gegen 11.30 Uhr einen Mitarbeiter, der gerade dabei war, den Tresor in der Produktionshalle der Großbäckerei Junge zu leeren. Einer klaute dem Mann eine geladenen Waffe, auch seine Komplizen hatten Schusswaffen dabei. Laut Anklage sollen sie damit auch weitere Anwesende bedroht haben.

Lübeck: Vier Hamburger nach Überfall auf Geldtransporter vor Gericht

Nach dem Raub flüchteten die Männer mit 217.395,80 Euro Beute in einem weißen Ford Kastenwagen. Den Wagen ließen sie jedoch in der Nähe des Tatorts zurück und stiegen in einen Transporter einer Autovermietung um.

Die Polizei suchte mit einem massiven Aufgebot nach den Tätern, setzte dabei Drohnen und Hubschrauber ein. Auch eine Ermittlungsgruppe und ein Hinweisportal wurde eingerichtet. Offenbar mit Erfolg.

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Nur zwei Wochen später verkündeten die Beamten in einer Pressekonferenz die Festnahme der mutmaßlichen Täter. Spezialeinheiten der Landespolizei Schleswig-Holstein konnten am 25. April drei Tatverdächtige festnehmen. Rund 90 Beamte waren mit Geld-und Sprengstoffspürhunden im Einsatz, untersuchten sieben Objekte in Hamburg und Elmshorn. Dabei stellten die Beamten 120 Schuss scharfe Munition, Waffenteile, einen fünfstelligen Bargeldbetrag und eineinhalb Kilogramm Marihuana sicher.

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Am 16. Mai stellte sich noch ein vierter Tatverdächtiger freiwillig der Polizei. Alle vier Männer sitzen seit ihrer Festnahme in Untersuchungshaft. Ab Mittwoch wird ihnen der Prozess vor dem Landgericht Lübeck gemacht. Das Gericht hat bis Anfang Dezember sechs Verhandlungstage angesetzt.

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