Großbrand bei Hamburg: Museumsscheune brennt komplett nieder – schon wieder
Großeinsatz bei Hamburg: Die Museumsscheune „Langes Tannen“ in Uetersen (Kreis Pinneberg) ist in der Nacht zu Montag niedergebrannt. Als die ersten Feuerwehrkräfte gegen 20 Uhr eintrafen, stand das mit Reet gedeckte Gebäude bereits in Vollbrand – Flammen schlugen aus dem Dach und fraßen sich weiter ins Innere. Es war nicht der erste Vorfall dieser Art.
Rund 150 Einsatzkräfte löschten mit mehreren Rohren das Feuer, versuchten, den Schaden möglichst gering zu halten. Von der Scheune blieb am Ende aber nicht mehr viel zurück; ein nacktes Dach, verrußte Grundmauern, das Innere sowie das Mobiliar weitestgehend zerstört.
Uetersen: Museum brennt komplett nieder – schon wieder
Nur einzelne Kunstgegenstände konnten aus der etwa 200 Quadratmeter großen Scheune gerettet werden. In dem Gebäude hatten Künstler regelmäßig ihre Werke ausgestellt, zuletzt auch Studenten der HAW Hamburg. Zusätzlich fanden auch Konzerte, Theater und Lesungen in der Museumsscheune statt, und dies mehrmals im Jahr. Auch die Geschichte Uetersens stand oft im Fokus des kulturellen Programms.
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Die Scheune war laut Betreiber-Angaben im Jahr 1990 schon einmal niedergebrannt. Damals wurde sie nach dem ursprünglichen Vorbild von 1762 wieder aufgebaut. Beim aktuellen Brand wurde laut Feuerwehr niemand verletzt. „Wir haben den Dachstuhl gezielt mit einem Bagger zum Einsturz gebracht, damit herabfallendes brennendes Reet nicht weiter die Löscharbeiten gefährdet“, so ein Sprecher.
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Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht. Gezielt sei der Dachstuhl der Scheune mit einem Bagger zum Einsturz gebracht worden, damit herabfallendes brennendes Reet nicht weiter die Löscharbeiten gefährde, erklärte der Sprecher. Mehr als 150 Feuerwehrleute waren zunächst im Einsatz. Die Ursache ist unklar. Die Polizei ermittelt.