Zoff in der Union: Günther attackiert Söder – „Häme gehört sich nicht“
Nach scharfen Attacken von CSU-Chef Markus Söder auf die Grünen hat Schleswigs-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) für ein Ende der „Herabwürdigungen von politischen Mitbewerbern“ geworben. Für die ein oder andere Person sei das eine ziemliche Umstellung, schob er noch hinterher.
„Persönliches Nachtreten und Häme gehören sich für demokratische Parteien ohnehin nicht“, erklärte der CDU-Politiker in einem Statement bei Facebook.
CDU-Minister Günther kritisiert CSU-Chef Markus Söder
Söder hatte es beim politischen Aschermittwoch in Passau als zentralen Erfolg der CSU gewertet, dass die Grünen nicht an einer neuen Bundesregierung beteiligt werden. Dem scheidenden Wirtschaftsminister Robert Habeck rief er zu: „Goodbye, gute Reise, auf Nimmerwiedersehen.“ Bei den Grünen sorgte das für erhebliche Verärgerung. Union und SPD wollen die Partei gerade zu einer Zustimmung zu ihrem Finanzpaket bewegen.
Günther betonte mit Blick auf die Gespräche: „Ich erwarte jetzt auch Respekt aus der Union gegenüber den Vertreterinnen und Vertretern der Grünen, wenn sie diesen Weg aus staatspolitischer Verantwortung mitgehen.“ Man müsse an einem Strang ziehen und Deutschland gemeinsam „mit Anstand und Würde“ auf Kurs bringen.
Das könnte Sie auch interessieren: Daniel Günther zum Berliner Politikstil: „Wer will mit solchen Idioten arbeiten?“
„Ich schlage daher mit Beginn der Fastenzeit ein Enthaltsamkeitsgebot vor: Auf jegliche persönlichen Angriffe verzichten, stattdessen nur noch positiv für die eigenen Überzeugungen werben und die Ideen anderer respektieren“, so der CDU-Politiker. Für die ein oder andere Person wäre das seiner Ansicht nach eine ziemliche Umstellung, man müsse sich aber auf die Arbeit konzentrieren. (dpa/mp)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.