Was ist das denn? Taucher findet skurriles Objekt in Ostsee
Neben Wracks, Minen und verrosteten Gegenständen stoßen Taucher in der Ostsee auch auf außergewöhnliche Gegenstände. Sporttaucher Ingo Oppelt hat ein Objekt entdeckt, das selbst einen geübten Sporttaucher wie ihn aus der Fassung bringt.
Oppelt taucht seit Ende der 90er in der Ostsee und sucht nach Wracks. Aber Wracks seien irgendwann nicht mehr so spannend. „Nun halte ich Ausschau nach unbekannten Dingen“, sagt der 53-jährige Oppelt. Der neueste Fund ist so eins. Das Sonargerät ortete etwas, das „aussah wie ein Flugzeug: ein längliches Objekt mit Flügeln an der Seite.“
Das Sonargerät ortete ein großes längliches Objekt
„Der vordere Teil zeigt einen Menschen mit grimmigem Blick, Rauschebart und Dreizack, der hintere Teil erinnert an eine Walflosse“, beschreibt der 53-Jährige das Ding, das er auf dem Meeresgrund gefunden hat. Es sieht aus wie eine Skulptur, die den Meeresgott Poseidon zeigt. „Er wacht über sein Reich“, ist Oppelts erster Gedanke. Die Skulptur hat eine Länge von sieben Metern, der Dreizack eine Länge von drei Metern, der Kopf einen Durchmesser von einem Meter und die Arme eine Spannweite von vier Metern.
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Entdeckt hat Oppelt die Skulptur Ende Juli. Sie liegt zehn Meter unter der Wasseroberfläche in der Ostsee bei Fehmarn. Erhard Schulz hat bei einem weiteren Tauchgang die Skulptur fotografiert, um auch nicht-tauchaffinen Menschen die Chance zu geben, über ihre Herkunft zu rätseln.
Der Taucher hält das Objekt für ein Kunstwerk
Oppelt glaubt, dass es sich bei der Skulptur um ein Kunstwerk handelt. „Sie ist bestimmt von Menschen gebaut und dort hingebracht worden.“ Sie sei zu groß, als dass sie versehentlich von einem Boot gefallen sein könne. „Künstler haben die Skulptur an einen Findling gekettet, um sich dort zu verewigen“, mutmaßt er. Die Augen aus Edelstahlblech, der Körper aus Stahlbeton sowie der uralte Bewuchs auf dem Stein ließen darauf schließen.
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Niemand kann sagen, wie lange die Skulptur schon auf dem Meeresgrund liegt. „Ich habe andere Tauchkollegen gefragt. Sie überraschte dieser Fund ebenso“, stellt Oppelt fest. Doch weiter nachbohren will er nicht. Poseidon soll weiterhin über die Meeresbewohner wachen.