Ein übergewichtiges Kind am See.
  • In Hamburg sind immer mehr Kinder und Jugendliche krankhaft übergewichtig. Dazu beitragen würden oft die Eltern. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert

Immer mehr Kinder im Norden leiden an krankhaftem Übergewicht!

Schleswig Holstein hat ein Problem mit krankhaftem Übergewicht bei Kindern. Das ist das Ergebnis einer Studie der Barmer-Krankenkasse. Ein Bundesland im Norden ist sogar bundesweiter Spitzenreiter beim Anteil von adipösen Jugendlichen.

Immer mehr Kinder und Jugendliche in Schleswig-Holstein haben krankhaftes Übergewicht. Ärzte diagnostizierten im Jahr 2020 bei rund 18.800 Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren Adipositas, wie die Krankenkasse Barmer am Dienstag mitteilte. Im Jahr 2010 seien es mit rund 16.800 noch etwa 2000 weniger gewesen. Das entspreche einem Anstieg von rund zwölf Prozent innerhalb von zehn Jahren.

Robert-Koch-Institut: Jugend isst zu wenig Obst und Gemüse

„Ungünstige Ernährung und Bewegungsmangel sind übergewichtsfördernde Alltagsgewohnheiten, die Kinder von ihren Eltern übernehmen und meist ihr Leben lang beibehalten“, teilte der Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein, Bernd Hillebrandt, mit. „Eltern sollten hier ihre Rolle als Vorbild sehr ernst nehmen und gegebenenfalls ihren eigenen Lebensstil hinterfragen.“

Studien zufolge greifen Kinder und Jugendliche häufig zu Süßigkeiten, zuckerhaltigen Getränken und Nahrungsmitteln mit ungesunden Fetten und selten zu Rohkost. Laut der KiGGS, einer Studie des Robert Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland, essen nur 14,1 Prozent der Kinder und Jugendlichen die empfohlene Menge von fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag. Stattdessen konsumieren die drei- bis 17-Jährigen demnach im Durchschnitt mehr als einen halben Liter zuckerhaltige Getränke, rund 69 Gramm Süßwaren und 12 Gramm süße Aufstriche pro Tag.

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Schleswig-Holstein liegt den Zahlen zufolge mit einem Anteil von 3,6 Prozent adipöser Kinder und Jugendlicher unter dem Bundesdurchschnitt von 4,0 Prozent. Am geringsten sind Kinder und Jugendliche in Bayern mit einem Anteil von 2,9 Prozent von Adipositas betroffen, am meisten in Mecklenburg-Vorpommern, wo der Anteil bei 5,7 Prozent liegt. (dpa/mp)

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