„Klimaverbrechen”: Aktivisten stürmen Baustelle für Gas-Pipeline im Norden
Mehrere Dutzend Klimaschutzaktivisten des Bündnisses „Ende Gelände“ haben am Dienstag bei Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) die Baustelle für eine LNG-Pipeline blockiert. Das Bündnis sprach von etwa 50 Teilnehmern. Über die Leitung soll Gas vom ebenfalls im Bau befindlichen LNG-Terminal in Brunsbüttel in das Netz eingespeist werden.
Statt endlich aus den fossilen Energien auszusteigen, wolle die Bundesregierung ihre Gasimporte noch steigern, kritisierte die Sprecherin des Bündnisses, Rita Tesch. Mit dem Bau der Pipeline finde ein Klimaverbrechen statt.
Aktivisten kritisieren den Bau der Pipeline
Die mit weißen Overalls bekleideten Demonstranten kletterten auf mehrere Bagger und entrollten Transparente mit ihren Forderungen. Ein pinkfarbener Regenschirm zierte die große Schaufel eines Baggers. Auf dem Schirm stand mit schwarzer Farbe gesprüht die Kernforderung der Gruppe: „No LNG“.
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Nach Teschs Angaben beobachteten mehrere Polizisten die Aktion. Gespräche mit der Baufirma habe es im Laufe des Tages nicht gegeben. Wie lange der Protest dauern sollte, war nicht klar. Schlafsäcke habe sie bei den Teilnehmern jedenfalls nicht gesehen, sagte Tesch.
„Ende Gelände“ war vor allem durch Aktionen an deutschen Braunkohlerevieren bekannt geworden, protestiert aber auch gegen LNG-Terminals. (dpa/mp)