Eine Frau fotografiert Stolpersteine mit ihrem Handy. (Symbolbild)
  • Eine Frau fotografiert Stolpersteine mit ihrem Handy. (Symbolbild)
  • Foto: dpa / Ulrich Perrey

Neue App klärt über Lebensgeschichten von Nazi-Opfern auf

Stolpersteine erinnern an die dazugehörigen Biografien von Opfern des Nationalsozialismus. Seit 1992 hat der Künstler schon mehr als 100.000 dieser Steine verlegt. In Schleswig-Holstein sind die Stolpersteine und die Lebensgeschichten jetzt in einer App verknüpft.

Wer möchte, kann mit der Handykamera Stolpersteine scannen und so über die App an zusätzliche Informationen gelangen, wie der Landesbeauftragte für politische Bildung, Christian Meyer-Heidemann, am Montag mitteilte. Zudem enthält die App eine Gedenkfunktion.

Holocaust-Opfer: App ermöglicht „digitale Erinnerungskultur“

Eine virtuelle Kerze könne am Stolperstein platziert und mit einer Gedenkbotschaft und dem eigenen Namen ergänzt werden. Andere App-Nutzer können die Kerzen sehen. Die Kerzen bleiben sieben Tage lang in der virtuellen Realität.

Stolpersteine liegen laut der zugehörigen Website in 1265 Kommunen Deutschlands und in 21 Ländern Europas.

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„Die App ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer digitalen Erinnerungskultur“, sagte Meyer-Heidemann. Besonders die Möglichkeit, über eine virtuelle Gedenkkerze Anteil zu nehmen, stärke die Auseinandersetzung mit den Stolpersteinen und den Biografien der Opfer des Nationalsozialismus. „Ich hoffe, dass wir insbesondere junge Menschen mit der App erreichen.“ (dpa/mp)

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