In der Außenweser fährt ein Schiff am Leuchtturm Roter Sand vorbei. (Archivbild)

Für die Veränderungen in Nord- und Ostsee sind neben dem Klimawandel auch andere Faktoren verantwortlich. (Archivbild) (Foto: dpa | Sina Schuldt)

Nicht nur Klimawandel: Nord- und Ostsee verändern sich bis 2048 massiv

Meereswissenschaftler erwarten in den nächsten 25 Jahren gravierende Veränderungen in Nord- und Ostsee. Und das liegt nicht nur am Klimawandel.

„Nicht nur die Folgen des Klimawandels werden die Regionen weiter belasten”, sagte die Sprecherin einer Forschungsmission der Deutschen Allianz Meeresforschung, Corinna Schrum vom Helmholtz-Zentrum Hereon, in Kiel bei einem dreitägigen Kongress mit rund 170 deutschen Meereswissenschaftlern.

Kieler Forscherin: Auch Windanlagen verändern Ökosysteme

„Auch die verstärkte Nutzung durch Industrie, Schifffahrt, Militär und für die Energieerzeugung wird sich massiv auf die Ökosysteme auswirken.” Das sei eine Herausforderung für die Fischerei und den Meeresschutz, aber auch für die Forschung.

Als konkrete Beispiele für Veränderungen nannte Schrum eine weitere Erwärmung und Versauerung des Wassers. Ein „riesengroßer Akteur” sei daneben der Ausbau der Offshore-Windenergie, in dessen Folge sich physikalische Bedingungen verändern würden. „Die Zirkulation wird sich verändern, das Windfeld wird sich verändern – und das hat Auswirkungen auf die Biogeochemie, auf die Biologie, auf das Artenspektrum.”

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Damit werde es ganz umfassende regionale Veränderungen geben. „Das muss nicht alles negativ sein”, sagte Schrum. Manche Arten würden zurückgehen und andere zunehmen. (dpa/mp)

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