Rentner ohne Führerschein erwischt – da ist der neue Porsche wieder weg
Friedrich „Fritz“ Makowka ist 78 Jahre alt, lebt ein ruhiges Leben auf dem Land und hat sich erst am Anfang des Jahres einen großen Traum erfüllt, wie der Mann aus Dägeling (Kreis Steinburg) der MOPO erzählt: „Ich wollte schon immer einen Porsche haben“, sagt er über sein schwarzes, 120.000 Euro teures 911er-Cabriolet. Das Problem: Der Rentner dürfte das Auto eigentlich gar nicht mehr fahren, ihm war laut Polizei wiederholt der Führerschein abgenommen worden – er tut es aber trotzdem. Nun wurde der Porsche zur „Gefahrenabwehr“ sichergestellt.
„Ich wurde am Baumarkt von mehreren Peterwagen umzingelt“, so erzählt der Mann von jenem Tag vor gut einer Woche, an dem ihm die Polizei den Porsche wegnahm. Angaben der Beamten nach hatten mehrere Menschen den Rentner gesehen, wie er vom Amt kam und in seinen Wagen stieg – „ihnen war bekannt, dass der 78-Jährige keinen Führerschein mehr besaß“, so eine Sprecherin. Der war ihm wegen mehrfacher Verstöße bereits entzogen worden.
Rentner ohne Führerschein erwischt – da ist der Porsche weg
Gegen Makowka, der in Kiel geboren wurde und passionierter Radsportler ist, laufen laut Polizei derzeit mehrere Verfahren. „Wir stellten das Auto nach Rücksprache mit dem Ordnungsamt sicher“, teilte die Sprecherin mit. Das Ordnungsamt kümmere sich nun um den Fall und werde vermutlich ein Gutachten des Mannes fordern, um zu schauen, inwieweit er körperlich noch imstande ist, ein Fahrzeug zu führen. Makowka: „Ich fühle mich sehr gut.“
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Tatsächlich, so erzählen es auch Bekannte des Mannes, soll er bereits mehrere Unfälle gebaut haben. Wie er dann auch auf Nachfrage zugibt: „Ja, ich bin einmal mit dem Porsche gegen die Wand meiner Garage gedonnert.“ Dann sei er ein anderes Mal mit seinem Zweitwagen, einem Mercedes, gegen den Gartenzaun eines gegenüberliegenden Grundstücks gefahren. „Ich bin für den Schaden aufgekommen.“ Eine Bekannte: „Es ist schwer für ihn, das alles einzusehen.“
Gegen Ende des Gesprächs zeigt Makowka aber Reue und versichert, dass er nicht mehr fahren werde, auch wenn er seinen 911er von der Polizei zurückbekäme.
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Dafür, dass sein Auto auf dem Gelände einer Tankstelle steht, müsse er 17 Euro am Tag zahlen. „Egal, ich möchte nur meinen Porsche wieder. Mehr nicht.“ Ein Anwalt sei eingeschaltet.