Eine ältere Männerhand zählt mehrere Hundert-Euro-Scheine
  • Mehrere Hundert-Euro-Scheine (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance / imageBROKER | Anja Uhlemeyer-Wrona

Schockanruf: Ehepaar im Norden um 100.000 Euro betrogen

Ein angeblicher Sohn in einer Notlage und ein falscher Polizist am Telefon – das bringt Eheleute in Husum dazu, 100.000 Euro an einen fremden Mann zu übergeben. Zu spät dämmert ihnen: Es war Betrug.

Nach einem Schockanruf ist ein Ehepaar aus Husum um 100.000 Euro betrogen worden. Ein angeblicher Sohn hatte angerufen und unter Tränen berichtet, er habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht, wie die Polizeidirektion Flensburg mitteilte. Ein Mann, der sich als Hauptkommissar Schäfer ausgab, forderte anschließend am Telefon, schleunigst eine Kaution für den Sohn zu zahlen. Sonst werde dieser inhaftiert.

Zu spät wurde der Betrug bemerkt

Das Ehepaar hatte laut Polizei einige tausend Euro Bargeld und auch Goldmünzen im Haus. Es übergab diese mittags an der eigenen Haustür einem angeblichen Mitarbeiter des Amtsgerichts. Das Telefonat mit dem falschen Hauptkommissar ging unterdessen weiter.

Dieser erklärte nach der Übergabe, der Anwalt des Todesopfers habe sich gemeldet. Es müsse nun eine höhere Kaution gezahlt werden. Daraufhin lief der Rentner zur Bank, telefonierte dabei aber weiterhin mit dem Betrüger. Das abgehobene Geld übergab er wenig später dem selben Abholer.

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Zweieinhalb Stunden dauerte das Telefonat insgesamt. Kaum hatte die zweite Übergabe geklappt, legte der Anrufer auf. Zu spät bemerkte das Ehepaar, das es betrogen worden war. (dpa/mp)

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