Versuchter Totschlag? Neue Details zu Schockfunden im Norden
Zwei mysteriöse Einsätze, die offenbar miteinander in Zusammenhang stehen, beschäftigen seit Sonntagmorgen die Kripo in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen). Zunächst war der Rettungsdienst wegen einer bewusstlosen Frau am Ufer der Braake im Einsatz. 90 Minuten später bargen Retter einen toten Mann aus dem Wasser. Nun wurde bekannt: Die Opfer waren Lebensgefährten, die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Totschlags.
Gegen 8 Uhr morgens ging der erste Notruf in der Einsatzzentrale des Rettungsdienstes ein. Der Anrufer meldete eine bewusstlose Person am Ufer der Braake in der Dellbrückstraße.
Die Frau (52) wies Kopfverletzungen auf und kam in eine Klinik. Laut eines Sprechers der Staatsanwaltschaft Itzehoe ist sie bislang noch nicht vernehmungsfähig.
Bewusstlose Frau und toter Mann in Brunsbüttel gefunden
Rund 90 Minuten später dann ein erneuter Notruf: Passanten meldeten im Wasser treibende Kleidung – etwa an der Stelle, wo zuvor die bewusstlose Frau gefunden worden war.
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Als sich die Retter mit einem Schlauchboot näherten, entdeckten sie, dass es sich um eine männliche Wasserleiche (52) handelte. Die Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab. Die Kripo rückte an.
Brunsbüttel: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Totschlags
Oberstaatsanwalt Peter Müller-Rakow bestätigte der MOPO, dass es sich bei der Frau und dem Mann um Lebensgefährten handelte. Eine Obduktion ergab, dass bei der Wasserleiche keine Spuren äußerer Gewalt festgestellt wurden, der Mann starb durch Ertrinken. Gegenwärtig wird wegen versuchten Totschlags zum Nachteil der Frau ermittelt. Die Hintergründe seien laut Müller-Rakow zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.