Rätselhafter Tod im Urwald – Arzt aus dem Norden stirbt neben Maya-Tempel
Über den Jahreswechsel machte er einen abenteuerlichen Urlaub in Mittelamerika – mit Urwald, Ruinen und Co. Doch der Arzt Stephan B. († 53) aus Lübeck kehrte nie wieder nach Deutschland zurück. Seine Leiche wurde bei einem Maya-Tempel mitten im Dschungel gefunden.
Seit der Tote vor einigen Tagen bei den Tempel-Anlagen von Tikal gefunden wurde, beschäftigt der rätselhafte Tod des deutschen Touristen die Behörden Guatemalas.
Arzt aus Lübeck: Tod im Maya-Dschungel
Vergangenen Sonntag hatte B. an einem Ausflug zum Nationalpark Tikal teilgenommen, so berichtete die „Bild“. In dem 57.000 Hektar großen Urwald an der Grenze zu Mexiko war der Lübecker mit einer 20-köpfigen Reisegruppe unterwegs.
Als eine der bedeutendsten Städte der klassischen Maya-Periode (3. Bis 9. Jahrhundert) ist Tikal heute Unesco-Weltkulturerbe und wird gerne von Reisegruppen besucht. Vielen dürfte der Ort auch aus „Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung“ bekannt vorkommen – einige Szenen wurden dort gedreht.
Nach der Besichtigung des Haupt-Tempels Tikals trennte sich der abenteuerlustige Tourist jedoch von der Gruppe und wollte sich laut Führer der Park-Verwaltung „ein wenig allein umsehen“.
Doch der Mann, der in Lübeck beim betriebsärztlichen Dienst arbeitete, tauchte nicht wieder auf. Die Gruppe meldete ihn als vermisst. Vergeblich durchkämmten Parkwächter und Soldaten das Gelände.
Das könnte Sie auch interessieren: Rettungsaktion in Frankreich eskaliert: Mann erschießt drei Polizisten – und stirbt
Erst am Dienstag wurde B. gefunden – fast 48 Stunden später. Laut „Bild“-Bericht meldete das Kulturministerium in Guatemala: „Heute, am 11. Januar um 9 Uhr morgens, wurde die Leiche des deutschen Staatsbürgers aufgefunden“. Ungefähr zehn Kilometer vom Ausgangspunkt entfernt wurde die Leiche des Deutschen demnach mitten im Urwald auf einem Dschungel-Pfad entdeckt.
Gift, Dehydrierung, Infarkt? Todesursache unklar
Nach bisherigen Erkenntnissen habe es jedoch keine Anzeichen eines gewaltsamen Todes gegeben, so erklärte das Nationale Institut für Forensische Wissenschaften in Guatemala am Freitag. Der Familie des Verstorbenen sprach die deutsche Botschaft „unser tiefstes Beileid aus“.
Mehr Samstag. Mehr Sonntag. Mehr MOPO!
Unsere extra-dicke MOPO AM WOCHENENDE hat es in sich: Auf 64 Seiten gibt’s aktuelle News, packende Reportagen, spannende Geschichten über Hamburgs unbekannte Orte und die bewegte Historie unserer Stadt, die besten Ausgehtipps für’s Wochenende, jede Menge Rätsel und vieles mehr. Die MOPO AM WOCHENENDE: Jeden Samstag und Sonntag für Sie am Kiosk – oder ganz bequem im Abo unter MOPO.de/abo
Ob B. möglicherweise einen Schlaganfall oder Infarkt erlitt oder gar an Gift oder Dehydrierung starb, wird erst die Obduktion zeigen. In einigen Tagen oder Wochen würden die endgültigen Ergebnisse vorliegen, heißt es.