Deshalb kommt der „echte Norden“ bei Urlaubern so gut an
Erholungsidylle, maritimes Flair, Urlaubsvielfalt – deshalb kommen deutsche Touristen in das Land zwischen den Meeren. Eine neue Studie analysiert die Attraktivität für Besucher und Einheimische. Die Noten fallen sehr positiv aus.
Schleswig-Holstein punktet bei deutschen Urlaubern vor allem als Ferienland zum Entspannen und Erholen. Das ergab eine repräsentative Gästebefragung, deren Ergebnisse die von der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein beauftragte Brandmeyer Markenberatung am Mittwoch in Kiel vorgestellt hat. „Insgesamt liegen die Bewertungen der Gäste für Schleswig-Holstein auf einem hohen Niveau“, sagte Analyse-Leiter Peter Pirck. Der sogenannte Attraktivitäts-Mittelwert sei zwischen 2018 und 2022 auf einer Skala von 1 bis 10 noch von 8,4 auf 8,5 leicht gestiegen.
Als weitere Erfolgsbausteine folgen Landschaft und maritimes Flair des „echten Nordens“ – so lautet die Marketing-Dachmarke des Landes–, die Vielfalt des Urlaubslandes, die schönen und sauberen Strände sowie das Angebot für einen aktiven Urlaub.
Das sind die Urlaubs-Highlights in Schleswig-Holstein
Schleswig-Holstein werde insgesamt sehr positiv wahrgenommen, sagte Pirck. Ostsee, Nordsee, Lübeck, Sylt und Helgoland sind die Top 5 der Attraktionen.
Aber der Wettbewerb sei hart und dafür müsse sich auch Schleswig-Holstein wappnen, sagte Pirck. Entsprechende Studien aus anderen Bundesländern gebe es bisher nicht; die Attraktivitätswerte für den Norden seien aber schon ungewöhnlich hoch. Als überdurchschnittlich attraktiv, aber unterdurchschnittlich bekannt machte die Studie Amrum, die Holsteinische Schweiz und die Schlei-Region aus. Als besonders attraktive Sehenswürdigkeiten ragen Leuchttürme an Nord- und Ostsee, das Wattenmeer und die Lübecker Altstadt heraus. „Die touristische Marke Schleswig-Holstein ist weiter auf einem sehr guten Weg“, resümierte Pirck.
Das könnte Sie auch interessieren: In schickem Hamburger Stadtteil: Ärztehaus vergammelt in Luxuslage
Schleswig-Holstein wollen seine Vorzüge weiter stärken, sagte die Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur, Bettina Bunge. Die Stärken, die das Land mit seinem Marketing herausstelle, würden von den Urlaubern auch so wahrgenommen. Insofern seien die Studienergebnisse nicht unbedingt überraschend.
Touristen-Land: „Wir dürfen uns darauf nicht ausruhen“
Die Analyse offenbart auch, dass die einheimischen Urlaubsgäste Schleswig-Holstein tendenziell noch besser bewerten als Gäste aus anderen Bundesländern. Als wichtigste Urlaubsaktivitäten wurden Spaziergänge am Wasser, Natur erleben, Städte erkunden, Baden und Schwimmen im Meer und in Seen genannt – sowie Fisch und Fischbrötchen essen.
„Das Reiseland Schleswig-Holstein wird von unseren Gästen als sehr attraktiv angesehen“, kommentierte Tourismus-Staatssekretärin Julia Carstens. „Dieser Erfolg basiert auf dem attraktiven Angebot, aber auch der Gastfreundschaft der vielen engagierten Arbeitskräfte in der Tourismusbranche.“ Die Zahl der Touristenübernachtungen liege über Vor-Corona-Niveau, aber darauf dürfe man sich nicht ausruhen. Das Land setze auf nachhaltigen Qualitätstourismus. Wichtig bleibe auch die Akzeptanz für den Tourismus.
Das könnte Sie auch interessieren: Ein Hamburger erzählt: Wie es wirklich ist, 1.150.000 Euro zu gewinnen
Mit Werten von fast durchgängig mehr als 8 von 10 Punkten auf einer Zustimmungs-Skala beurteilen die Gäste Schleswig-Holstein als rundum sympathisches Urlaubsland (8,7). Es gilt auch außerhalb der Sommersaison als sehr attraktiv (8,2). Für die Studie wurden online 2313 Gäste im Alter von 16 bis 74 Jahren befragt, die das Land innerhalb der letzten drei Jahre privat besuchten. Darunter waren 313 Schleswig-Holsteiner. (dpa)