Entspannter Arbeitnehmer (Symbolbild)
  • Mehr Freizeit, weniger Stress: Eine Software-Firma in Hamburg wechselt zur Vier-Tage-Woche (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-tmn | Christin Klose

Stadt bei Hamburg plant Arbeitstage-Revolution – wer davon profitiert

Die Stadt Wedel im Kreis Pinneberg will als Vorreiter in Deutschland ihren Beschäftigten eine Vier-Tage-Arbeitswoche ermöglichen. Dabei wird die Arbeitszeit nicht verkürzt, sondern an vier statt an fünf Tagen abgeleistet.

„Mit diesem Modell geht die Stadt Wedel bundesweit als erste Kommune neue Wege bei der Arbeitsflexibilisierung“, heißt es auf der Internetseite der Stadt. Zunächst hatte der NDR über das Vorhaben berichtet. Die Stadt will damit auch angesichts unbesetzter Stellen als Arbeitgeber attraktiver werden.

„Schon in zwei bis drei Monaten wollen wir die Vier-Tage-Woche für alle möglich machen, ohne dass sich das Arbeitsentgelt ändert“, sagte Personalchef Jörg Amelung dem NDR. „Die volle wöchentliche Arbeitszeit, egal ob 20, 35 oder 41 Stunden, wird sich auf vier Tage verteilen, da wo es dienstlich möglich und gewollt ist.“

Vier-Tage-Woche in Wedel: In zwei Monaten geht es los

Die politischen Gremien hätten den Plan in der vergangenen Woche in der Ratssitzung wohlwollend aufgenommen, sagte ein Sprecher der Stadt am Freitag. Aktuell werde als rechtliche Grundlage die notwendige Dienstvereinbarung erarbeitet. Voraussichtlich in zwei Monaten könne die Vier-Tage-Woche dann starten. Grundsätzlich sei eine Inanspruchnahme für alle der etwa 430 Mitarbeitenden möglich. „Wir gehen davon aus, dass etwa 80 Prozent der Beschäftigten bei Interesse das Model theoretisch nutzen könnten“, sagte der Sprecher.

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Eine Sprecherin des Deutschen Städtetages sagte, ein Modell wie in Wedel sei ihr aus einer anderen deutschen Stadt nicht bekannt. Der Verband habe aber auch keinen vollständigen Überblick. Aus dem schleswig-holsteinischen Gemeindetag hieß es, es stellten sich rechtliche Fragen, zum Beispiel zur täglichen Höchstarbeitszeit. Ähnliche konkrete Vorhaben im Land seien nicht bekannt. (dpa/mp)

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