Stärkerer Schutz: Ufermauer auf Sylt erneuert – für zehn Millionen Euro
Über hundert Jahre alt ist die Ufermauer im Westerland auf der Insel Sylt. Sie überstand schon viele Stürme – doch sie ist deutlich in die Jahre gekommen. Jetzt geht es in die nächste Phase der Erneuerung der Mauer. Rund zehn Millionen Euro kostet das Projekt insgesamt.
Seit 2019 wird an der Ufermauer schon aufgebaut, erzählt Fachbereichsleiter Jorne Heinrich vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LNK.SH) der MOPO. In dem Prozess wird die insgesamt 600 Meter lange Ufermauer auf Sylt verstärkt – dabei wird die alte Mauer mit Beton verkleidet.
Für zehn Millionen Euro: Ufermauer auf Sylt wird verstärkt
Jedes Jahr in dem Zeitfenster zwischen April und September werden einige Abschnitte so erneuert. Nun geht es in die vorletzte Runde: Die Bauarbeiten für den nächsten Abschnitt gehen los. Bevor die Sturmflutsaison ab Oktober kommt, soll ein weiteres Stück der Mauer in neuem Glanz erstrahlen.
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Ehe mit den tatsächlichen Bauarbeiten an der Mauer im neuen Abschnitt begonnen werden kann, müssen jedoch dort liegende Tetrapoden abgetragen werden. Diese Betonblöcke, die zum Küstenschutz eingesetzt werden, sollen bis Ende Mai von der Firma Gebrüder Echterhoff aus Hamburg entfernt werden.
Anschließend wird der neue Mauer-Abschnitt ins Erdreich rückverankert und mit Beton verstärkt. Im nächsten Zeitfenster von April bis September 2023 soll schließlich auch der letzte Abschnitt fertiggestellt werden. Insgesamt kosten die Arbeiten laut LNK.SH rund zehn Millionen Euro.
Neue Ufermauer: Zusätzlicher Schutz für Sylt
„Die alte Mauer war in keinem guten Zustand mehr, die Erneuerung ist notwendig“, so Heinrich zur MOPO. Die Mauer werde dabei nicht nur verstärkt, sondern auch erhöht – es wird ein sogenannter Kopf auf die Mauer gesetzt, die mit Hilfe einer Umlenkwirkung die Wellen wieder zurückwirft. „Das bietet zusätzlichen Schutz gegen den Seegang“, so der Fachbereichsleiter.
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Wenn der Klimawandel stärkere Auswirkungen als prognostiziert habe, sei der Kopf zusätzlich praktisch, heißt es. Man könne dieses dann austauschen und durch ein erhöhtes Kopfteil ersetzen.