Sturmflut! 100 Strandkörbe weggespült – Vermieter hatte sie vergessen
Nach Ende der Sommersaison hat ein Strandkorbvermieter in Kiel seine guten Stücke offenbar vergessen. Die erste Sturmflut des Herbstes droht sein Eigentum in die Förde zu spülen – ein anstrengender Einsatz für die Feuerwehr.
Die Sturmflut an der Ostsee hat am Donnerstag rund 100 Strandkörbe in Kiel-Schilksee überschwemmt. Die schweren Strandmöbel drohten in die Förde abzutreiben, wie die Polizei mitteilte. Feuerwehrleute waren am Abend auf dem überfluteten Strandabschnitt im Einsatz, um die Strandkörbe aus dem Wasser zu bergen.
Jedes einzelne Stück müsse mit Körperkraft an Land getragen werden. Die Wasserschutzpolizei verständigte den Eigentümer, der seinen Besitz nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht hatte.
Sturmflut gefährdet Strandkörbe in Kiel – Mühsamer Feuerwehreinsatz
Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) appellierte unterdessen an die Küstenbewohner, sich gut zu informieren und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Mit einer möglichen Dauer von bis zu 40 Stunden könnte die Sturmflut deutlich länger anhalten als ähnliche Unwetterereignisse 2017 und 2019. Strandwälle wie an der Schleimündung könnten überflutet werden, mit Strandausräumungen und Steiluferabbrüchen sei zu rechnen.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie erwartet, dass sich das Hochwasser in Schleswig-Holstein bis Freitagabend zu einer schweren Sturmflut entwickelt. (mp/dpa)