„Sylt. Oben links. Nicht rechts", steht auf dem Plakat einer Teilnehmerin der Mahnwache am Sonntag auf der Straße Strönwai.
  • „Sylt. Oben links. Nicht rechts", steht auf dem Plakat einer Teilnehmerin der Mahnwache am Sonntag auf der Straße Strönwai.
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„Sylt. Oben links. Nicht rechts“: Mahnwache nach Rassismus-Skandal

Als Reaktion auf das Video mit rassistischem Gegröle auf Sylt haben sich mehrere Dutzend Menschen zu einer Mahnwache im Inselort Kampen versammelt. Die Veranstaltung am Sonntagnachmittag mit etwa 70 bis 80 Teilnehmern sei ohne Störungen verlaufen, sagte eine Polizeisprecherin.

Zu dem Protest auf der Straße Strönwai, an der sich der Skandal abgespielt hatte, hatte ein Zusammenschluss zivilgesellschaftlicher Gruppe von Sylt aufgerufen. Auf einem Plakat war etwa zu lesen „Sylt. Oben links. Nicht rechts!“ Vonseiten der Veranstalter hieß es bei der Kundgebung zu dem auf Video dokumentierten Vorfall im Lokal „Pony“: „Das macht einen betroffen, und das macht einen besorgt, dass so etwas hier auf Sylt stattfindet.“

Bittere Anklage: „Ich bin Polin, soll ich gehen???", fragt diese Teilnehmerin der Mahnwache am Sonntag auf der Straße Strönwai. dpa
Bittere Anklage: „Ich bin Polin, soll ich gehen???", fragt diese Teilnehmerin der Mahnwache am Sonntag auf der Straße Strönwai.
Bittere Anklage: „Ich bin Polin, soll ich gehen???“, fragt diese Teilnehmerin der Mahnwache am Sonntag auf der Straße Strönwai.

Auch am kommenden Sonntag soll es eine Demonstration unter dem Motto „Sylt gegen rechts!“ geben. „Wir zeigen klare Kante: Rassismus und rechtsextremes Gedankengut haben keinen Platz auf Sylt. Egal ob Inselbewohner oder Tourist, wir stehen für eine bunte und lebenswerte Insel“, sagte eine Vertreterin von „Sylt gegen rechts“.

Kampen: Mahnwache auf Sylt gegen Rassismus

Auf einem nur wenige Sekunden langen Video, das am Donnerstag viral gegangen war und zu Pfingsten entstanden sein soll, ist zu sehen und zu hören, wie junge Menschen zur Melodie des mehr als 20 Jahre alten Party-Hits „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino rassistische Parolen grölen.

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Anscheinend völlig ungeniert und ausgelassen singen sie „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus!“. Ein Mann macht eine Geste, die an den Hitlergruß denken lässt. Von den Umstehenden scheint sich niemand daran zu stören.

Das „Pony“ hatte nach Bekanntwerden des kurzen Videos Strafanzeige gestellt. Der Staatsschutz der Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen. (dpa/mp)

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