Trennung von Telefon-Gigant: Nach Großstörung: Schleswig-Holstein zieht Konsequenzen
Schleswig-Holstein verabschiedet sich von einem Telefon-Giganten: Das Land trennt sich vom Mobilfunkanbieter Vodafone. Der Grund: Eine Großstörung im vergangenen Jahr an 67 Polizeistationen im Süden des Landes.
Egal ob Ahrensburg, Bad Oldesloe, Bargteheide, Trittau oder Quickborn – im November 2019 waren etliche Festnetznummern der Polizeiwachen in Schleswig-Holstein wegen eines defekten Servers im Servicepoint Hamburg-Altona nicht erreichbar. Dort haben mehrere Vodafone-Netze ihren Ursprung.
Vertrag mit Vodafone soll Ende des Jahres gekündigt werden
Wie die „Lübecker Nachrichten“ berichten, hat das Land nun entschieden, den Vertrag mit Vodafone bis zum Ende des Jahres zu kündigen. Und das, obwohl dieser erst am 17. Januar 2019 in Kraft getreten war. Aber nicht nur die Großstörung im November habe diese Entscheidung herbeigeführt: Vodafone sollte sämtliche Telefonanschlüsse der Landesverwaltung auf eigene Technik umstellen – doch habe laut dem Kieler Ministerium für Digitalisierung in den ersten Monaten nicht einmal die Hälfte geschafft.
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Vodafone betont, dass der Telefonausfall im südlichen Schleswig-Holstein durch einen Drittanbieter im regionalen Netzknotenpunkt verursacht worden ist, berichten die „Lübecker Nachrichten“. Der Vorfall werde aber sehr bedauert und zukünftigen Ausfällen solle vorgebeugt werden. Alle Polizeidienststellen wurden schon auf einen neuen Server umgestellt. (mp/lmr)