„Übergang zur Endemie“: Corona-Isolationspflicht fällt im Norden weg
In mehreren Bundesländern müssen sich Corona-Infizierte in Zukunft nicht mehr isolieren – darunter auch Schleswig-Holstein. Warum das Land diese Maßnahme für gerechtfertigt hält.
Schleswig-Holstein schafft die Isolationspflicht für Corona-Infizierte ab. Das Land hat sich mit Bayern, Baden-Württemberg und Hessen darauf geeinigt, die generelle Isolationspflicht für positiv getestete Personen aufzuheben, wie aus einer Mitteilung des baden-württembergischen Gesundheitsministeriums vom Freitag hervorgeht.
Regelungen für andere Bundesländer sollen folgen
An Stelle der fünftägigen Isolationspflicht wollen die Länder „angepasst verpflichtende Schutzmaßnahmen wie eine begrenzte Maskenpflicht positiv getesteter Personen sowie dringende Empfehlungen einführen“. Man befinde sich am Übergang zu einer Endemie, hieß es. Neue Regelungen in den genannten Bundesländern sollen zeitnah in Kraft treten. Die Details würden derzeit ausgearbeitet.
Die Bundesländer berufen sich unter anderem auf Erfahrungen aus Nachbarländern wie Österreich, wo seit Sommer andere Schutzmaßnahmen anstelle einer Isolationspflicht gelten. Aus diesen Ländern seien keine negativen Erkenntnisse bekannt.
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„Zurückgehende Infektionszahlen, eine wirksame Schutzimpfung, eine Basisimmunität innerhalb der Bevölkerung von mehr als 90 Prozent, in der Regel keine schweren Krankheitsverläufe sowie wirksame antivirale Medikamente rechtfertigen aus Sicht der Länder, diesen Schritt zeitnah zu gehen.“