Unfälle im Norden: E-Scooter und das große Problem mit dem Alkohol
Die E-Scooter sorgen in Großstädten wie Hamburg immer wieder für Gesprächsstoff. In Schleswig-Holstein hingegen sind die elektrischen Roller noch nicht sehr weit verbreitet. Gewerbliche Verleiher gibt es in Kiel und Lübeck. Es häufen sich aber die Unfälle, vor allem nach Alkoholkonsum.
Seit Einführung der E-Scooter im Juni 2019 in Deutschland hat es in Schleswig-Holstein landesweit 26 Verkehrsunfälle damit gegeben. In 23 Fällen wurden Menschen verletzt, wie ein Sprecher des Landespolizeiamts sagte.
Bei 11 der 26 Unfälle wurde Alkoholkonsum des Fahrers festgestellt. Außerdem gab es 19 Fahrten ohne Unfall unter Alkoholeinfluss. Bislang hätten die Beamten nur wenige nennenswerte Verstöße gegen des Pflichtversicherungsgesetz erfasst, etwa wenn Besitzer ohne gültigen Versicherungsschutz unterwegs sind.
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Kaum E-Scooter in Schleswig-Holstein
„Grundsätzlich allerdings sind die E-Scooter noch immer ein Randthema für uns in Schleswig-Holstein und spielen bisher keine nennenswerte Rolle in der Unfalllage“, sagte der Polizeisprecher.
Bislang seien E-Scooter im nördlichsten Bundesland noch kaum verbreitet. Lediglich in Lübeck und mittlerweile auch in Kiel gebe es einen gewerblichen Verleiher. „Die private Verbreitung ist marginal.“
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E-Scooter: Zukünftig mehr Kontrollen möglich
Die Beamten informieren beispielsweise im Rahmen der Verkehrsunfallprävention mit einem Flyer über die rechtlichen Vorgaben und sicheres Verhalten im Straßenverkehr.
Sollten E-Scooter-Fahrer vermehrt durch Fahrten unter Alkoholeinfluss oder zu zweit auffallen, seien Schwerpunktkontrollen möglich, sagte der Polizeisprecher. Solche Kontrollen gab es bereits im Frühjahr in Bad Segeberg. (dpa/hb)