Schwer verletztes Baby: Gericht hat entschieden: So geht es Mutter und Kind jetzt
Landkreis Harburg –
Im Fall des schwer verletzten Babys im Landkreis Harburg hat das Amtsgericht Winsen nun entschieden, dass die Mutter und ihre sieben Monate alte Tochter in eine Mutter-Kind-Einrichtung ziehen sollen. Der Vater darf seine Familie nur in Absprache mit dem Jugendamt besuchen. Das kleine Mädchen war zunächst in einer Pflegefamilie in Hamburg untergebracht.
Schwellungen im Gesicht, ein gebrochenes Beinchen: Die schweren Verletzungen des Babys aus dem Landkreis Harburg waren zufällig entdeckt worden, weil die Familie in einen Unfall verwickelt war. Die Ärzte stellten fest, dass die Verletzungen dem Kind bereits vor dem Unfall beigebracht wurden – mutmaßlich durch die eigenen Eltern.
Die Misshandlungen wären wohl niemandem aufgefallen, wäre die Familie des Babys nicht in einen Autounfall verwickelt gewesen: „Während der Behandlung kam der Verdacht auf, dass das Baby Verletzungen erlitten hat, die mit dem Unfall nichts zu tun haben und schon älterer Natur sind“, sagte der Anwalt der Familie dem „NDR“.
Bei Hamburg: Schwer verletztes Baby – Ärzte mit schlimmem Verdacht
Das kleine Mädchen wies Schwellungen im Gehirn und ein gebrochenes Beinchen auf. Laut dem Anwalt geht es um den Vorwurf, dass das sieben Monate alte Baby bereits vor längerer Zeit stark geschüttelt wurde und so die Schwellungen im Gehirn erlitten habe. Wie es zu dem Bruch kam, ist noch unklar.
Das Baby kam zunächst zu Pflegeeltern – das Amtsgericht Winsen wie auch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) wurden eingeschaltet, berichtete der „NDR“.
UKE erstellt Gutachten – Eltern des Babys weisen jede Schuld von sich
Die Eltern des Mädchens weisen über ihren Anwalt jede Schuld von sich und geben an, dass sie sich die Verletzungen ihrer Tochter nicht erklären können. Mittlerweile hat sich auch die bulgarische Botschaft eingeschaltet, da die Familie aus Bulgarien stammt. (vd)