Sensationsfund bei Hamburg: Dachdecker entdecken verschollenes Gemälde
Bei Dachstuhlarbeiten an der Kunststätte Bossard in Jesteburg (Landkreis Harburg) sind die Einzelteile eines riesigen Gemäldes gefunden worden. Für die Mitarbeiter ist die Entdeckung eine Sensation.
Die verstaubten Rollen steckten zwischen den Balken im Dachstuhl der Kunststätte, die derzeit saniert wird. Die Arbeiter hielten die 22 Stoffbündel zunächst für alte Vorhänge.
Schnell stellte sich jedoch heraus, dass es sich um Einzelteile eines monumentalen Gemäldes von Johann Michael Bossard (1874-1950) handelt, das lange als verschollen galt.
Schon eine der Leinwände wäre eine Sensation gewesen, heißt es vom Museum. Nun bestehe die Hoffnung, dass noch weitere Teile des verloren geglaubten Werkes „Tatkraft“ in Jesteburg gefunden werden und es wieder vollständig in seiner alten Größe zusammengesetzt werden kann.
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Das in den Jahren 1907 und 1908 entstandene Werk „Tatkraft“ zeigt maritime Motive und soll nach Museumsangaben zusammengesetzt ursprünglich rund 15 Meter breit und fünf Meter hoch gewesen sein. Es handle sich um ein Monumentalgemälde, das Bossard für die Stadt Hamburg gestaltet habe, ohne einen Auftrag dafür gehabt zu haben, sagte Museumsleiterin Heike Duisberg-Schleier. In der Hansestadt sei das Bild damals in der Kunstgewerbeschule ausgestellt worden. (ng)